Hermann Gröhe hatte sein neues Büro in der Berliner CDU-Zentrale gerade erst bezogen, als er das Hamburger Abendblatt zum Interview empfing. Der 48-Jährige soll die Partei in der Nachfolge von Ronald Pofalla, Laurenz Meyer und Heiner Geißler managen, modernisieren und zusammenhalten. Von 1989 bis 1994 war er Chef der Jungen Union, später Bundestagsabgeordneter, ab 2005 auch Justiziar der Unionsfraktion. 2008 holte Kanzlerin Merkel den Neusser als Staatsminister ins Kanzleramt. Er ist Familienvater (vier Kinder) und Mitglied von Synode und Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gröhe gehörte in den Neunzigerjahren zur Bonner "Pizza-Connection" aus Grünen und Christdemokraten.