Die Bundeswehr verzichtet auf die militärische Nutzung des brandenburgischen “Bombodroms“ als Luft-Boden-Schießplatz. Verteidigungsminister Franz Josef Jung sagte, die Regierung lege keine Revision gegen das letzte Gerichtsurteil ein.

Berlin. Damit zieht die Bundeswehr einen Schlussstrich nach 15 Jahren Streit mit den Bürgern. Linke und Grüne begrüßten dies als Sieg für die Protestbewegung und als Chance für den naturnahen Tourismus.

Auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck sprach von einem Freudentag Die Ausbildung der Luftwaffe, die auf dem 142 Quadratkilometer großen Areal stattfinden sollte, wird laut Jung künftig ins Ausland verlegt. Für die existierenden Übungsplätze in Nordhorn in Niedersachsen und in Siegenburg in Niederbayern bedeute dies indes keine zusätzliche Belastung, versicherte er. Jung wies darauf hin, dass bereits jetzt 75 Prozent der Flugübungen im Ausland stattfinden. Die weitere Verlagerung ins Ausland bedeute allerdings eine Zusatzbelastung für die Soldaten. Die Luftwaffe wollte bei Wittstock in der Kyritz-Ruppiner Heide den größten deutschen Luft-Boden-Schießplatz für Tiefflug- und Bombenabwurfübungen einrichten.