In Schleswig-Holstein sind die ersten Maßnahmen des Pandemieplans angelaufen. "Wir sind auf alles vorbereitet", sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Kiel, Christian Kohl. Die Grippemittel, die Schleswig-Holstein für Notfälle in einem Depot eingelagert habe, reichten für gut zehn Prozent der Bevölkerung. Im Pandemieplan werden zwei Szenarien durchgespielt. Variante eins geht von einer Erkrankungsrate von 15 Prozent aus. In diesem Fall wird mit 225 000 Arztbesuchen, 6000 Klinikeinweisungen und 1650 Todesfällen gerechnet. Bei Variante zwei, einer Influenzapandemie mit einer Erkrankungsrate von 30 Prozent, verdoppeln sich alle Fallzahlen. Die Patientenversorgung in Praxen und Kliniken wäre selbst dann - statistisch gesehen - noch möglich. Im Fall einer echten Pandemie könnte das Land das öffentliche Leben aber weitgehend lahmlegen. (ubi)