Die Zahl der Studenten, die ein Stipendium bekommen, hat in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt wurden annähernd 20 800 junge...

Berlin. Die Zahl der Studenten, die ein Stipendium bekommen, hat in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt wurden annähernd 20 800 junge Leute von einem der elf deutschen Begabtenförderwerke unterstützt. Im Vergleich zum Jahr 2005, als die Große Koalition an die Regierung kam, bedeutet dies einen Anstieg um mehr als 7000 Stipendiaten. Das Bildungsministerium stellte für die Förderung in diesem Jahr 113 Millionen Euro zur Verfügung. 2009 sollen 20 Millionen Euro hinzukommen.

Trotz des Rekords ist der Kreis der Stipendiaten weiterhin sehr klein: Bezogen auf die Gesamtzahl von 1,95 Millionen Studenten, wurden 2008 nur 1,1 Prozent der Studenten wegen besonderer Begabung unterstützt (2005: 0,7 Prozent). Der größte Teil muss das Studium mit Nebenjobs, Geld der Eltern oder BAföG finanzieren. Das Ziel der Großen Koalition, bis zum Ende der Legislaturperiode einen Anteil von 1,0 Prozent zu schaffen, ist schon erreicht.

Die Förderwerke wie die Studienstiftung des deutschen Volkes, kirchliche Organisationen oder parteinahe Stiftungen zahlen den Studenten bis zu 585 Euro pro Monat. Wer den Doktor macht, kann bis zu 1050 Euro bekommen. Im Unterschied zum BAföG muss das Geld nicht zurückgezahlt werden.

Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) appellierte an die Wirtschaft, "gerade in Krisenzeiten" mehr in die Bildung zu investieren. "Wir hoffen sehr, dass dies von anderen als Signal aufgefasst wird, ihrerseits die Anstrengungen zu intensivieren."