Andrea Ypsilanti scheint nach dem Kamikaze-Schmusekurs mit der Linkspartei auch im eigenen Landesverband nicht mehr unangreifbar zu sein. So hat...

Wiesbaden. Andrea Ypsilanti scheint nach dem Kamikaze-Schmusekurs mit der Linkspartei auch im eigenen Landesverband nicht mehr unangreifbar zu sein. So hat nach Recherchen des Hessischen Rundfunks der SPD-Unterbezirk Main-Kinzig Ypsilanti zum Rücktritt aufgefordert. Auch der frühere hessische SPD-Chef Gerhard Bökel kritisierte Ypsilanti, weil sie an der Spitze der Partei bleibt. Thorsten Schäfer-Gümbel, der anstelle Ypsilantis die Neuwahl bestreitet, sah sich genötigt, sie in Schutz zu nehmen: Sie habe "unglaublich viel" für die Partei geleistet. Mit ihm gebe es kein "Ypsilanti-Bashing". Das betrieb stattdessen der designierte Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin. Die SPD sei gescheitert, weil Ypsilanti die Personalvorstellungen des rechten Flügels der hessischen SPD nicht berücksichtigt habe, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Gegen Carmen Everts und Jürgen Walter - zwei der vier Abweichler, die Ypsilanti die Stimme versagten - wurde indes ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet.