Ilse Aigner, mit ihren 1,80 Metern und ihrem guten Aussehen eine auffällige Erscheinung, gilt in Bayern schon lange als politisches Talent. Edmund...

Berlin. Ilse Aigner, mit ihren 1,80 Metern und ihrem guten Aussehen eine auffällige Erscheinung, gilt in Bayern schon lange als politisches Talent. Edmund Stoiber hat die inzwischen 43-Jährige allerdings nicht gefördert. Vielleicht, weil sie es gewagt hatte, ihn öffentlich zu kritisieren. Anfang 2002, als Stoiber seine Mannschaft für den Bundestagswahlkampf vorstellte und Aigner die Situation so zusammenfasste: "Frauen kommen praktisch nicht vor." Jetzt ist die Stunde der Feldkirchenerin gekommen: Die CSU schickt Ilse Aigner als Nachfolgerin von Horst Seehofer als Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz ins Bundeskabinett. Aigner, die bei Eurocopter Systemelektrik für Hubschrauber entwickelte, gehört dem Bundestag seit 1998 an. Dort kümmerte sie sich um die Bildungs- und Forschungspolitik.

Ilse Aigner ist unverheiratet. Sie gilt als ehrgeizig und behauptet von sich selbst: "Ich beiß mich durch." Dass sie obendrein als Bierzelt-Rednerin erprobt ist und zu vielen Auftritten im Dirndl erscheint, macht sie für die bayerischen Landwirte als CSU-Stammklientel zu einer vorzeigbaren Ministerin.