In Hamburg hat man die Entscheidung des rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichts als großen Teilerfolg des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga und seiner Landesverbände begrüßt. "Endlich setzt ein Umdenken ein", sagte Gregor Maihöfer, Hauptgeschäftsführer Dehoga Hamburg. Und das sei auch dringend notwendig. Denn obwohl sich Hamburg noch in einem Übergangsstadium befände, weil die Durchsetzung des Rauchverbots erst ab März konsequent gehandhabt werden solle, verzeichneten viele Kneipen jetzt schon Umsatzeinbußen bis zu 35 Prozent.

Eine Klage auf Landesebene hat der Landesverband Hamburg jedoch nicht geplant. Am Montag will man aber Politikern aller Parteien eine Unterschriftenliste überreichen. Darauf haben mehrere Tausend Gastwirte unterzeichnet und fordern ein Selbstbestimmungsrecht kleiner Eckkneipen. "Von der neu gewählten Bürgerschaft erwarte ich, dass sie sich umgehend mit dem Rauchverbot befasst und den Wirten die Entscheidung überlässt, ob ihr Betrieb Raucher- oder Nichtraucherlokal sein soll. Bis zu einer neuen Entscheidung müssen die Kontrollen in den Kleinbetrieben ausgesetzt werden", so Rose Pauly, Präsidentin Dehoga Hamburg.