"Ich glaube an den Machtwechsel in Hamburg, sonst wäre ich nicht hier", sagte Frank-Walter Steinmeier (SPD) im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Das Gleiche sagte er auch den Besuchern der SPD-Wahlkampfveranstaltung in der Altonaer Fabrik. Der Bundesaußenminister war eigens in die Hansestadt gekommen, um dort Hamburgs SPD-Spitzenkandidaten Michael Naumann zu unterstützen. Steinmeier sieht gleichwohl den möglichen Einzug der Linken in die Hamburger Bürger-schaft "realistisch". Er sei "nicht begeistert" vom Einzug der Linken in die Parlamente in Hessen und Niedersachsen. "Wenn dies in Flächenländern möglich ist, ist es in einem Stadtstaat erst recht nicht ausgeschlossen", so Steinmeier. Er warnte die Hamburger, "nicht auf die Thesen von Oskar Lafontaine hereinzufallen". Er habe selbst lange im Norden gelebt. Hamburg brauche einen Bürgermeister, der wirtschaftliche Vernunft, sozialen Zusammenhalt und gesellschaftlichen Fortschritt zusammenbringt. "Dieser Mann ist Michael Nau-mann", so Steinmeier. Die SPD werde es Naumann nicht vergessen, dass er sich in für die Hamburger SPD schwierigen Zeiten als Kandidat zur Verfü-gung gestellt habe.