Die Besucher des Stadtfests von Mügeln hätten nach Einschätzung eines Polizei-Experten bei der Hetzjagd auf die acht Inder eingreifen können und sollen. "Sobald Täter feststellen, dass ihr Verhalten von einer Gruppe abgelehnt wird, wird für sie eine Hemmschwelle aufgebaut, und sie beenden meistens ihre Tat", sagte Michael Haller, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes in Stuttgart. Zur Zivilcourage gehöre es, sich aus der anonymen Masse zu lösen und andere zu mobilisieren. Nach Hallers Worten muss an oberster Stelle bei Zeugen einer Straftat aber stehen, dass sie ihre eigenen Kräfte richtig einschätzen und sich nicht selbst gefährden. Jeder könne aber seinen Nachbarn in solch einer Gruppe ansprechen und ihn fragen, ob man nicht gemeinsam helfen solle.