Im deutschen Gesundheitswesen arbeiten überdurchschnittlich viele Frauen. Ende 2005 waren 3,1 Millionen der insgesamt 4,3 Millionen Beschäftigten in Praxen und Krankenhäusern Frauen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern zum bevorstehenden Weltgesundheitstag (7. April) mitteilte.

Der Anteil weiblicher Beschäftigter lag bei 72,3 Prozent und damit deutlich über dem Frauenanteil in der Gesamtwirtschaft, der knapp 45 Prozent betrug. Ausnahmen waren Ende 2005 allerdings Berufe wie Arzt, wo der Frauenanteil bei 39,2 Prozent lag, und Zahnarzt (38,3 Prozent), aber auch Berufe wie Pharmakant, Orthopädiemechaniker oder Hörgeräteakustiker.

Einzelne Berufe im Gesundheitswesen werden fast ausschließlich von Frauen dominiert. Arzthelferin und zahnmedizinische Fachangestellte machten einen Anteil von 99,1 Prozent aus, gefolgt von pharmazeutisch-technischer Assistentin (98,1 Prozent), pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter (98 Prozent) sowie Diätassistentin und medizinisch-technischer Assistentin mit einem Anteil von jeweils 92,5 Prozent.

Auch in den ambulanten und stationären Einrichtungen waren Ende 2005 drei von vier Beschäftigten weiblich. Die Einrichtungen der ambulanten Pflege stellten innerhalb der ambulanten Gesundheitsversorgung mit 87,7 Prozent den höchsten Anteil weiblicher Beschäftigter, gefolgt von den Apotheken und Zahnarztpraxen.

In den Krankenhäusern waren 74,9 Prozent der Beschäftigten Frauen. Frauen arbeiten aber auch wesentlich häufiger in Teilzeit oder in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis als Männer. Insgesamt arbeiteten 1,5 Millionen weibliche Beschäftigte im Gesundheitswesen in Teilzeit oder in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis, bei den Männern waren es 180 000.