Deutschland hat seine Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Vergleich durch moderat gestiegene Arbeitskosten deutlich verbessert. Während in der Bundesrepublik die Kosten je Arbeitsstunde zwischen 2000 und 2004 um zwei Prozent zulegten, zogen sie im EU-Schnitt um 2,8 Prozent an, teilte das Statistische Bundesamt gestern in Berlin mit. Die Arbeitgeber mussten 2004 bei 100 Euro Bruttolohn zusätzlich rund 33 Euro Lohnnebenkosten zahlen. Während die Löhne zwischen 2000 und 2004 um durchschnittlich 2,6 Prozent pro Jahr stiegen, wuchsen die Nebenkosten um 3,1 Prozent.

Das Kostengefälle zwischen Ost- und Westdeutschland ist weiterhin gewaltig: In den neuen Ländern war eine Arbeitsstunde 2004 im Schnitt um 28,2 Prozent billiger. Günstigste Bundesländer bei den Arbeitskosten je Stunde waren 2004 Thüringen (20,41 Euro) und Sachsen-Anhalt (20,84). Am höchsten waren sie in Hamburg (31,80 Euro), Hessen (31,40) und Baden-Württemberg (30,84).