Die neu gewählten Parlamentarier müssen nach Ansicht der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, auf eine frühere Geheimdiensttätigkeit überprüft werden.

Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf zu erfahren, welche Abgeordneten früher mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in der DDR zusammengearbeitet hätten, sagte Birthler der "Mitteldeutschen Zeitung". "Sie sollten sich diesem freiwilligen Verfahren unterziehen." In der neu gebildeten Fraktion der Linkspartei säßen ehemalige Informelle Mitarbeiter (IM). Nicht auszuschließen sei, daß im Rahmen der freiwilligen Überprüfung neue Fälle bekannt würden.

Birthler kündigte zugleich an, sich für eine Novellierung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes stark machen zu wollen.