Ausgerechnet auf dem Höhepunkt der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise verliert die Linkspartei weiter in den Meinungsumfragen. Ob die vormalige...

Ausgerechnet auf dem Höhepunkt der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise verliert die Linkspartei weiter in den Meinungsumfragen. Ob die vormalige PDS bei der Bundestagswahl im September überhaupt auf zehn Prozent der Stimmen kommen wird, ist mittlerweile zu bezweifeln.

Die sinkende Zustimmung zu den Linken ist ein Indiz für das Misstrauen gegen Politiker und Parteien, die viel zu einfache Antworten auf sehr komplexe Probleme propagieren. Lafontaine und Gysi waren mit dieser Masche nur erfolgreich, solange es den Deutschen wirtschaftlich vergleichsweise gut ging. Viele meinten da, es sich "leisten" zu können, aus Protest gegen die Lethargie in der Großen Koalition links zu wählen. Dominiert aber die Angst um den eigenen Arbeitsplatz, werden seriösere Politikangebote bevorzugt. Den Populisten mangelt es schlicht an Vertrauen, an echtem Rückhalt in der Bevölkerung. Und offenbar ist jene These, wonach der Staat der bessere Unternehmer sei, in Deutschland doch nicht so mehrheitsfähig wie gedacht.


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