Zwei Jahre zu spät kommt der CSU nun die Erkenntnis, dass dieser Gesundheitsfonds politischer Murks ist. Besser spät als nie, sagen die Optimisten.

Zwei Jahre zu spät kommt der CSU nun die Erkenntnis, dass dieser Gesundheitsfonds politischer Murks ist. Besser spät als nie, sagen die Optimisten. Der Fonds bleibt sowieso, raunen die Pessimisten. Mit Herumdoktern lässt sich das 167-Milliarden-Konstrukt noch begradigen, glauben die Realisten. So klar die Analyse des vom widerborstigen Ministerpräsidenten Seehofer vorgeschickten Landesministers Söder sein mag - der Gesundheitsfonds wird nicht vor der Bundestagswahl gekippt.

Wo bliebe sonst die Rechtssicherheit? Bayerns Sonderweg hat das Berliner Schwarz-Rot zu einer Dreierkoalition werden lassen. Im Politikfeld Gesundheit gibt es für die CSU nichts zu holen, solange sie keine konstruktiven Vorschläge hat. Das hätte eine Lehre aus der Landtagswahl sein müssen, bei der die CSU sich auf das bockige "Mir san mir" zurückzog. Wahlergebnis: minus 17 Prozentpunkte.