Schon Mitte des Jahres 2009 müssen Kassenpatienten nach Auffassung des Verbandes VDEK einen monatlichen Zusatzbeitrag für die Gesundheit entrichten.

Hamburg. Schon Mitte des Jahres 2009 müssen Kassenpatienten nach Auffassung des Verbandes VDEK einen monatlichen Zusatzbeitrag für die Gesundheit entrichten. Trotz geplanter Beitragssenkung und Konjunkturpakets würden die Versicherten stärker belastet. Der Vorsitzende des Hamburger Kassenverbandes, Günter Ploß, sagte: "Denn durch die Beitragssatzabsenkung ab dem 1. Juli 2009 werden die Versicherten 2009 je nach Einkommen maximal nur um bis zu elf Euro im Monat entlastet. Wenn im Gegenzug Zusatzbeiträge von beispielsweise acht bis maximal 36 Euro erhoben werden müssten, wird im Endeffekt von der Beitragsentlastung nicht viel oder sogar gar nichts im Geldbeutel der Versicherten zu spüren sein."

Ploß sagte weiter: "Durch das Konjunkturprogramm wird das zentrale Problem der Unterfinanzierung des Gesundheitsfonds nicht gelöst." Bereits jetzt fehlten drei Milliarden Euro im Fonds, was etwa 0,3 Prozentpunkte an Beitrag (15,5 Prozent) entspreche.

Nach Berechnungen des Verbandes zahlt Hamburg beim neuen Risikostrukturausgleich (RSA) besonders viel ein. Statistisch werde jeder Hamburger Versicherte mit 71,43 Euro im Jahr belastet. In Schleswig-Holstein fließen 41,67 Euro extra pro Versicherten in den neuen RSA, in Bayern, das am lautesten gegen eine Benachteiligung kämpfte, dagegen nur 9,62 Euro.