Auf die Kanzlerin Angela Merkel ist er sauer, auf den neuen CSU-Chef Horst Seehofer sogar wütend: Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, einst Merkels treuer Koalitionsgenosse, attackiert ...

Berlin. Auf die Kanzlerin Angela Merkel ist er sauer, auf den neuen CSU-Chef Horst Seehofer sogar wütend: Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, einst Merkels treuer Koalitionsgenosse, attackiert die Regierungspartner vor dem Konjunkturgipfel am Montagnachmittag heftig. "In einer Koalition muss man Kompromisse schließen", sagte Müntefering der "Bild"-Zeitung. "Trotzdem ärgert es, wenn die Regionalpartei CSU sich so aufführt."

Er finde das Verhalten von Seehofer "ziemlich eitel", sagte Müntefering. "Die Kanzlerin hätte die CSU viel früher in die Schranken weisen müssen", kritisierte er. Ursprünglich habe die CSU die Steuern um 25 Milliarden Euro senken und dazu Geschenke an Bauern und Unternehmen verteilen wollen. Immerhin sei der SPD dann gelungen, wozu die Kanzlerin nicht fähig gewesen sei: "Herrn Seehofer und die CSU auf den harten Boden der Tatsachen zurückzuholen", erklärte Müntefering.