Angesichts des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine hat der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christian Wulff eine neue Energiepolitik für Deutschland gefordert.

Hamburg. Notwendig seien "neue CO2-arme Kohlekraftwerke, um alte Dreckschleudern vom Netz zu nehmen", sagte Wulff dem Hamburger Abendblatt. "Und wir brauchen flexiblere Laufzeiten für Kernkraftwerke. Wir können nicht modernste Kernkraftwerke nach 32 Jahren ohne Ausnahmen abschalten und dann Strom aus 60 Jahre alten ausländischen Kernkraftwerken beziehen." Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine zeige, dass sich Deutschland "nicht von einzelnen Energielieferanten abhängig machen" dürfe.

Für neue Atomkraftwerke sehe er "keinen gesellschaftlichen Konsens", fügte der niedersächsische Ministerpräsident hinzu. "Was wir brauchen, ist ein Mix, zu dem auch regenerative Energien gehören: Biomasse, Windenergie, Wasserkraft. Und eine Konzeption, die uns unabhängiger von Erdöl- und Erdgaslieferungen aus dem Ausland macht."