In der Folge der Finanzkrise haben bislang 15 Banken Hilfen aus dem deutschen Rettungsfonds beantragt. Ganz überwiegend gehe es um die Übernahme von...

Frankfurt/Main. In der Folge der Finanzkrise haben bislang 15 Banken Hilfen aus dem deutschen Rettungsfonds beantragt. Ganz überwiegend gehe es um die Übernahme von Bürgschaften, erklärte eine Sprecherin des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin). Sie widersprach damit indirekt einer Darstellung des finanzpolitischen Sprechers der CDU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt. Er hatte dem "Handelsblatt" gesagt, dass 15 Banken um Eigenkapitalhilfen (Volumen: 40 Milliarden Euro) nachgesucht hätten.

Ob außer der Commerzbank, die vom Staat eine stille Einlage von 8,2 Milliarden Euro nimmt, weitere Institute um Beihilfen nachgefragt haben, wollte die Sprecherin nicht sagen. Der im Oktober eingerichtete Fonds kann bis zu 80 Milliarden Euro für die Eigenkapitalhilfen zur Verfügung stellen. Außerdem kann er Bürgschaften mit einem Volumen von bis zu 400 Milliarden Euro übernehmen.

Der Fonds hatte schon vor Weihnachten Bürgschaften mit einem Volumen von über 90 Milliarden Euro zugesagt. Nutznießer sind unter anderem die Hypo Real Estate (30 Milliarden), die HSH Nordbank (30 Milliarden) und die Bayern LB (15 Milliarden). Ungenutzt sei bislang nur das Instrument der Risikoübernahme geblieben, mit dem der Fonds einzelnen Banken besonders "vergiftete" Wertpapiere abnehmen könnte.