Die kräftig steigenden Strompreise alarmieren unmittelbar vor Beginn des Superwahljahrs 2009 auch die etablierten Parteien. Doch was tun gegen das...

Die kräftig steigenden Strompreise alarmieren unmittelbar vor Beginn des Superwahljahrs 2009 auch die etablierten Parteien. Doch was tun gegen das Oligopol aus wenigen Anbietern, das in Deutschland quasi im Alleingang die Tarife diktiert und die Verbraucher immer unverfrorener zur Kasse bittet? Strombörsen hin, CO2-Auflagen her: Das bisherige Wettbewerbsmodell hat versagt. Für die Populisten der Linkspartei, denen Forderungen nach radikalen Enteignungen bekanntlich leicht von der Hand gehen, ist der Missstand auf dem Energiemarkt geradezu eine Steilvorlage. Kein Wunder, wenn jetzt aus der SPD der Vorstoß kommt, zwar nicht die Konzerne, zumindest aber das Stromnetz in kommunale Verantwortung zu legen. Was das dadurch gewonnene Mitspracherecht des Staates für Einflüsse auf die Preisgestaltung haben kann, bleibt zwar offen. Aber der Gedanke, wesentliche Bereiche der Grundversorgung nicht völlig dem freien Spiel des Marktes zu überlassen, ist richtig. Vor allem dann, wenn der Markt nicht funktioniert.