Mit ihrem Vorschlag, dass Unternehmen ihre besten Mitarbeiter als Lehrer an Schulen schicken sollen, hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan...

Berlin. Mit ihrem Vorschlag, dass Unternehmen ihre besten Mitarbeiter als Lehrer an Schulen schicken sollen, hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) heftige Kritik ausgelöst. Ein Austausch würde "sinnvolle Impulse für die Schüler bringen", begründete Schavan ihre Initiative in der "Bild"-Zeitung.

Gegen die Initiative Schavans wandte sich Sachsens Kultusminister Roland Wöller (CDU). "Um Lehrer zu werden, muss man eine bestimmte Ausbildung durchlaufen haben", sagte er dem MDR. Dabei gehe es neben

der fachlichen Seite auch um die didaktische Seite, "die ganz besonders wichtig ist". Die Bildungsexpertin der Linken, Rosemarie Hein, sagte, die Ministerin handele nach dem Grundsatz: "Lehrer kann jeder." "Wir brauchen nicht kurzfristig Spitzen-Manager als Lehrer, sondern wir brauchen die besten Absolventen, die in den Lehrerberuf einsteigen", sagte der FDP-Bildungspolitiker Patrick Meinhardt.