Von den Plänen der Drogenbeauftragten zur Bekämpfung des Alkohol- und Tabakmissbrauchs ist nicht viel übrig geblieben. Höhere Steuern, dazu Werbe-...

Von den Plänen der Drogenbeauftragten zur Bekämpfung des Alkohol- und Tabakmissbrauchs ist nicht viel übrig geblieben. Höhere Steuern, dazu Werbe- und Sponsoringverbote in Fernsehen und Kino - die Liste der Vorschläge von Sabine Bätzing war ebenso lang wie einschneidend.

Dass der große Strauß an Maßnahmen in der Abstimmung der Ministerien jetzt gerupft wurde, war in Zeiten der Wirtschaftskrise eine schlichte Notwendigkeit. Doch auch künftig sollte sich die Bundesregierung im Kampf gegen Drogenmissbrauch nicht so sehr auf Verbote und Einschränkungen aller Art konzentrieren. Die Grenze der Zumutbarkeit staatlicher Gängelung ist hier erreicht. Wichtiger wäre es, dafür zu sorgen, dass die geltenden Gesetze tatsächlich eingehalten werden. Jugendlichen muss der Zugang zu Alkohol und Tabak so schwer wie möglich gemacht werden. Wenn sich Einzelhändler an die Auflagen halten und Eltern aufpassen, was der Nachwuchs in der Freizeit treibt, dann kann ein TV-Spot für Bier keinen Schaden anrichten.