Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, rechnet mit einer Visite im Jahr 2010. „Ich denke, dass bis dorthin auch vieles wieder so ruhig geworden ist, dass wir ihn wirklich mit Freude und Begeisterung empfangen können.“

Mainz. Papst Benedikt XVI. will offenbar zum dritten Mal in seiner Amtszeit Deutschland besuchen. Wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte, rechne er mit einer Visite im Jahr 2010. "Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr einen Besuch des heiligen Vaters in Deutschland geben wird, einen offiziellen Staatsbesuch in Berlin und ich hoffe auch bei uns in Freiburg", sagte Zollitsch der ZDF-Sendung "Berlin Direkt", die am Sonntag ausgestrahlt wird. "Ich denke, dass bis dorthin auch vieles wieder so ruhig geworden ist, dass wir ihn wirklich mit Freude und Begeisterung empfangen können."

Anlass für den Besuch seien die Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit. Neben dem offiziellen Staatsbesuch in Berlin rechnet Zollitsch außerdem mit Stationen in Freiburg und Thüringen. Im Gespräch sind Erfurt, die Wartburg in Eisenach sowie das katholische Eichsfeld.

2005 nahm Benedikt XVI. am Weltjugendtag in Köln teil, im September 2006 bereiste der Papst ausschließlich Orte in seiner bayerischen Heimat. Aus dem Vatikan gibt es laut ZDF bislang keine offizielle Reaktion auf die Einladung, die Bundespräsident Horst Köhler bereits im Jahr 2006 ausgesprochen hatte. Sie werde wohlwollend geprüft, heißt es weiter. Priorität haben nach Zollitschs Angaben 2009 zunächst Reisen nach Israel und Afrika.