Es wäre “nicht der krönende Abschluss meiner Karriere“, sagt der Politiker. Ob er nun verzichtet oder Bartsch den Vortritt lässt, ist noch nicht bekannt.

Berlin. Im Machtkampf bei der Linken schließt der frühere Vorsitzende Oskar Lafontaine eine Kampfkandidatur um den Parteivorsitz gegen Fraktionsvize Dietmar Bartsch aus. „Es ist klar, dass eine Kampfkandidatur ausscheidet“, sagte Lafontaine am Dienstag vor einem Spitzentreffen zum Führungsstreit der Partei in Berlin. „Das wäre nicht unbedingt der krönende Abschluss meiner Karriere.“

Im Ringen um den Parteivorsitz gibt es damit nun drei Möglichkeiten. Entweder Lafontaine verzichtet auf eine Kandidatur und überlässt das Feld Bartsch, der seinen Hut bereits vor einem halben Jahr in den Ring geworfen hatte. Oder Bartsch ordnet sich in einer neuen Parteiführung unter und wird beispielsweise Bundesgeschäftsführer. Am Montag hatte Bartsch das allerdings bereits ausgeschlossen. Als dritte Option bliebe übrig, dass beide verzichten und ein anderer Kandidat gesucht wird.

Die Linke wählt am 2. und 3. Juni auf einem Parteitag in Göttingen einen neuen Vorstand, der von zwei Vorsitzenden – einem Mann und einer Frau – angeführt werden soll. (dpa)