Budapest/Berlin/Hamburg. Der ungarische Präsident sprach zuletzt von einem “deutschen Problem“. Real Madrid spendet eine Million Euro. Die Infos im News-Blog.

Die humanitäre Katastrophe hält an. In Ungarn gingen Hooligans auf Migranten los und verletzten mehrere Menschen. Überraschend hatten in der Nacht die in Ungarn gestrandeten Flüchtlinge in Richtung Österreich und Deutschland ausreisen dürfen. Sonderzug mit 450 Flüchtlingen ist mittags in München angekommen.

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Flüchtlinge: Impressionen aus Hamburg und Europa

Endlich angekommen: Eine 60-jährige Afghanin mit ihrem 110 Jahre alten Vater, den die Familie aus Angst vor den Taliban bis nach Bayern getragen hatte
Endlich angekommen: Eine 60-jährige Afghanin mit ihrem 110 Jahre alten Vater, den die Familie aus Angst vor den Taliban bis nach Bayern getragen hatte © dpa
Am 20. August war es in einer Flüchtlingsunterkunft im thüringischen Suhl zu einem massiven Gewaltausbruch unter Flüchtlingen gekommen
Am 20. August war es in einer Flüchtlingsunterkunft im thüringischen Suhl zu einem massiven Gewaltausbruch unter Flüchtlingen gekommen © dpa
Das Reichstagsgebäude: Am Dienstag will die Bundesregierung über Gesetzespaket zur Bewältigung der Flüchtlingskrise beraten
Das Reichstagsgebäude: Am Dienstag will die Bundesregierung über Gesetzespaket zur Bewältigung der Flüchtlingskrise beraten
Bei einer stundenlangen Massenschlägerei sind im Flüchtlingszeltlager im hessischen Calden mindestens neun Menschen leicht verletzt worden
Bei einer stundenlangen Massenschlägerei sind im Flüchtlingszeltlager im hessischen Calden mindestens neun Menschen leicht verletzt worden © dpa
Die Grenzen sind dicht: Kraftfahrer warten vergeblich am serbisch-kroatischen Übergang Batrovci-Bajakovo
Die Grenzen sind dicht: Kraftfahrer warten vergeblich am serbisch-kroatischen Übergang Batrovci-Bajakovo © dpa
Notunterkunft in Wiesen (Österreich)
Notunterkunft in Wiesen (Österreich) © dpa | Robert Jaeger
Unterschlupf vor dem Regen in Athen
Unterschlupf vor dem Regen in Athen © REUTERS | PAUL HANNA
Notunterkunft in Wiesen (Österreich)
Notunterkunft in Wiesen (Österreich) © dpa | Robert Jaeger
Helfer verteilen in der neuen Erstaufnahmestelle für Asylsuchende im Geutensweg in Neugraben-Fischbek bei Hamburg Feldbetten, Campingmatratzen und Schlafsäcke. Am Freitag wurden in dem ehemaligen OBI-Baumarkt rund 300 Schlafplätze aufgebaut, insgesamt sollen 500 Flüchtlinge in der Halle Platz finden
Helfer verteilen in der neuen Erstaufnahmestelle für Asylsuchende im Geutensweg in Neugraben-Fischbek bei Hamburg Feldbetten, Campingmatratzen und Schlafsäcke. Am Freitag wurden in dem ehemaligen OBI-Baumarkt rund 300 Schlafplätze aufgebaut, insgesamt sollen 500 Flüchtlinge in der Halle Platz finden © dpa | Christian Charisius
Die Roma-Familien wollen bleiben, bis ihnen der Aufenthalt in Hamburg zugesichert wird
Die Roma-Familien wollen bleiben, bis ihnen der Aufenthalt in Hamburg zugesichert wird © dpa | Markus Scholz
Afghanische und syrische Flüchtlinge, die offenbar kaum schwimmen können, vor der griechischen Insel Lesbos
Afghanische und syrische Flüchtlinge, die offenbar kaum schwimmen können, vor der griechischen Insel Lesbos © REUTERS | YANNIS BEHRAKIS
Fluchtversuch in Beli Manastir in Kroatien
Fluchtversuch in Beli Manastir in Kroatien © REUTERS | LASZLO BALOGH
Viele Menschen versuchen, den Zug Richtung Ungarn zu erreichen
Viele Menschen versuchen, den Zug Richtung Ungarn zu erreichen © dpa | Antonio Bat
Trotz Grenzblockaden strömen Tausende Flüchtlinge über Kroatien Richtung Deutschland und Skandinavien
Trotz Grenzblockaden strömen Tausende Flüchtlinge über Kroatien Richtung Deutschland und Skandinavien © dpa | Balazs Mohai
Self ist der Mann: Schauspieler Til Schweiger mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Musiker Thomas D.
Self ist der Mann: Schauspieler Til Schweiger mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Musiker Thomas D. © dpa | Rainer Jensen
Flüchtlingskinder in Hamburg bei der HSV-Hilfsaktion in der Nähe des Volksparkstadions
Flüchtlingskinder in Hamburg bei der HSV-Hilfsaktion in der Nähe des Volksparkstadions © WITTERS | ValeriaWitters
Maureen Reinmheimer (Freundin von Sven Schipplock) und Anncharlott Alfs (Freundin von Lewis Holtby) sortieren gespendete Kleidung
Maureen Reinmheimer (Freundin von Sven Schipplock) und Anncharlott Alfs (Freundin von Lewis Holtby) sortieren gespendete Kleidung © WITTERS | ValeriaWitters
Olcay Beiersdorfer (Ehefrau von Dietmar Beiersdorfer, Mitte) und Lilli Holunder (Freundin von René Adler, rechts) sortieren gespendete Kleidung
Olcay Beiersdorfer (Ehefrau von Dietmar Beiersdorfer, Mitte) und Lilli Holunder (Freundin von René Adler, rechts) sortieren gespendete Kleidung © WITTERS | ValeriaWitters
Flüchtlingskinder in Hamburg bei HSV-Hilfsaktion
Flüchtlingskinder in Hamburg bei HSV-Hilfsaktion © WITTERS | ValeriaWitters
Wasserwerfer und Tränengas: An der Grenze zu Ungarn eskalierte die Situation zwischen Polizei und Flüchtlingen
Wasserwerfer und Tränengas: An der Grenze zu Ungarn eskalierte die Situation zwischen Polizei und Flüchtlingen © dpa | Sandor Ujvari
Eine Passantin steht in der Wandelhalle im Hauptbahnhof in Hamburg vor einer Stellwand mit Informationen und Hinweisen für freiwillige Helfer und Flüchtlinge
Eine Passantin steht in der Wandelhalle im Hauptbahnhof in Hamburg vor einer Stellwand mit Informationen und Hinweisen für freiwillige Helfer und Flüchtlinge © dpa | Christian Charisius
Schauspieler Til Schweiger (3.v.l.) sowie der Schauspieler Jan Josef Liefers (v.l.) Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Politikerin Rita Süßmuth, Thomas Schreiber, Unterhaltungschef der ARD und Musiker Thomas D.
Schauspieler Til Schweiger (3.v.l.) sowie der Schauspieler Jan Josef Liefers (v.l.) Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Politikerin Rita Süßmuth, Thomas Schreiber, Unterhaltungschef der ARD und Musiker Thomas D. © dpa | Rainer Jensen
Zelte stehen vor dem Hauptbahnhof in Hamburg. In den Zelten sollen Flüchtlinge bis zu ihrer Weiterreise warten können
Zelte stehen vor dem Hauptbahnhof in Hamburg. In den Zelten sollen Flüchtlinge bis zu ihrer Weiterreise warten können © dpa | Daniel Reinhardt
Am Stacheldrahtzaun in die EU
Am Stacheldrahtzaun in die EU © Getty Images | Anadolu Agency
Ungarn hat das letzte Loch in seinem 175 Kilometer langen Zaun an der Grenze zu Serbien geschlossen
Ungarn hat das letzte Loch in seinem 175 Kilometer langen Zaun an der Grenze zu Serbien geschlossen © dpa | Thomas Brey
Eine Helferin steht mit einem Schild in der Wandelhalle im Hauptbahnhof in Hamburg und sammelt Spenden für Flüchtlinge
Eine Helferin steht mit einem Schild in der Wandelhalle im Hauptbahnhof in Hamburg und sammelt Spenden für Flüchtlinge © dpa | Christian Charisius
Die ungarische Polizei hat 16 Flüchtlinge festgenommen, die zuvor den Zaun an der Grenze zu Serbien durchschnitten und die Grenze überquert hatten
Die ungarische Polizei hat 16 Flüchtlinge festgenommen, die zuvor den Zaun an der Grenze zu Serbien durchschnitten und die Grenze überquert hatten © dpa | Sandor Ujvari
Flüchtlingsunterkunft im alten Stadion an der Oktaviostraße.
Flüchtlingsunterkunft im alten Stadion an der Oktaviostraße. © Michael Arning | Michael Arning
Flüchtlingsunterkunft im Jenfelder Moorpark an der Jenfelder Allee.
Flüchtlingsunterkunft im Jenfelder Moorpark an der Jenfelder Allee. © Michael Arning | Michael Arning
Flüchtlings- und Asylwerber- Erstaufnahmeeinrichtung in Kiel
Flüchtlings- und Asylwerber- Erstaufnahmeeinrichtung in Kiel © euroluftbild.de/Robert Grahn | euroluftbild.de/Robert Grahn
Ein Polizist kontrolliert am Grenzübergang in Mittenwald (Bayern) die von Österreich nach Deutschland einreisenden Autos
Ein Polizist kontrolliert am Grenzübergang in Mittenwald (Bayern) die von Österreich nach Deutschland einreisenden Autos © dpa | Sven Hoppe
Wegen der eingeführten Grenzkontrollen staute sich der Verkehr am frühen Morgen auf der Autobahn 8 rund drei Kilometer am Grenzübergang bei Bad Reichenhall
Wegen der eingeführten Grenzkontrollen staute sich der Verkehr am frühen Morgen auf der Autobahn 8 rund drei Kilometer am Grenzübergang bei Bad Reichenhall © dpa | Andreas Gebert
Die Autobahn zwischen Österreich und Ungarn war am Montagmorgen kurzzeitig gesperrt
Die Autobahn zwischen Österreich und Ungarn war am Montagmorgen kurzzeitig gesperrt © dpa | Boris Roessler
Ein Trachtler schaut in München auf einen Bus voller Flüchtlinge
Ein Trachtler schaut in München auf einen Bus voller Flüchtlinge © dpa | Nicolas Armer
Flüchtlinge am Hauptbahnhof in München
Flüchtlinge am Hauptbahnhof in München © dpa | Sven Hoppe
Feuerwehrleute löschen in Wiehl, Nordrhein-Westfalen, einen Zug. Die Polizei schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus. Der Waggon war mit Parolen wie
Feuerwehrleute löschen in Wiehl, Nordrhein-Westfalen, einen Zug. Die Polizei schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus. Der Waggon war mit Parolen wie "Go Home Asyl" beschmiert © dpa | Michael Kleinjung
Flüchtlinge in München
Flüchtlinge in München © dpa | Sven Hoppe
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht neben Bundespräsident Joachim Gauck beim Bürgerfest im Garten von Schloss Bellevue in Berlin mit Auszubildenden aus dem Verein „Ausbildung statt Abschiebung e.V.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht neben Bundespräsident Joachim Gauck beim Bürgerfest im Garten von Schloss Bellevue in Berlin mit Auszubildenden aus dem Verein „Ausbildung statt Abschiebung e.V.“ © dpa | Michael Kappeler
Papst Franziskus bei einem Besuch eines Camps mit Flüchtlingen in Rom
Papst Franziskus bei einem Besuch eines Camps mit Flüchtlingen in Rom © dpa | Osservatore Romano / Handout
Der 16-jährige Flüchtling Mogfaba aus Afghanistan kommuniziert am 10.09.2015 im Bahnhof von Flensburg zwischen schlafenden Flüchtlingen mit seinem Smartphone über ein Video-Chat-Programm mit einem Freund, der schon am Bahnhof in Kopenhagen (Dänemark) angekommen ist und dort auf ihn wartet
Der 16-jährige Flüchtling Mogfaba aus Afghanistan kommuniziert am 10.09.2015 im Bahnhof von Flensburg zwischen schlafenden Flüchtlingen mit seinem Smartphone über ein Video-Chat-Programm mit einem Freund, der schon am Bahnhof in Kopenhagen (Dänemark) angekommen ist und dort auf ihn wartet © dpa | Christian Charisius
Flüchtlinge schlafen am Bahnhof von Flensburg
Flüchtlinge schlafen am Bahnhof von Flensburg © dpa | Christian Charisius
Berlin: Flüchtlinge kommen in der Schmidt-Knobelsdorf Kaserne an
Berlin: Flüchtlinge kommen in der Schmidt-Knobelsdorf Kaserne an © Reto Klar | Reto Klar
Bundespräsident Joachim Gauck spricht neben seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt (l.) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Bürgerfest im Garten von Schloss Bellevue in Berlin mit Auszubildenden aus dem Verein „Ausbildung statt Abschiebung e.V.“
Bundespräsident Joachim Gauck spricht neben seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt (l.) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Bürgerfest im Garten von Schloss Bellevue in Berlin mit Auszubildenden aus dem Verein „Ausbildung statt Abschiebung e.V.“ © dpa | Michael Kappeler
Die sechs Monate alte Borusy aus Syrien wird in einer kurzfristig eingerichteten Notunterkunft in einer ehemaligen Bundeswehr-Sporthalle in Stern-Buchholz bei Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) von einer Helferin der Malteser gehalten
Die sechs Monate alte Borusy aus Syrien wird in einer kurzfristig eingerichteten Notunterkunft in einer ehemaligen Bundeswehr-Sporthalle in Stern-Buchholz bei Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) von einer Helferin der Malteser gehalten © dpa | Jens Büttner
Flüchtlingskind am Bahnhof in Salzburg
Flüchtlingskind am Bahnhof in Salzburg © dpa | Neumayr/Mmv
Bewohner stehen am 7. September 2015 in Rottenburg am Neckar (Baden-Württemberg) in der Nähe einer abgebrannten Flüchtlings-Unterkunft. Bei dem Brand sind fünf Bewohner verletzt worden
Bewohner stehen am 7. September 2015 in Rottenburg am Neckar (Baden-Württemberg) in der Nähe einer abgebrannten Flüchtlings-Unterkunft. Bei dem Brand sind fünf Bewohner verletzt worden © dpa | Marijan Murat
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen in Ebeleben (Thüringen) nach einem Brand in einer künftigen Flüchtlingsunterkunft auf einer Drehleiter
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen in Ebeleben (Thüringen) nach einem Brand in einer künftigen Flüchtlingsunterkunft auf einer Drehleiter © dpa | Sebastian Kahnert
Flüchtlinge nehmen einen Zug an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien
Flüchtlinge nehmen einen Zug an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien © dpa | Nake Batev
In Roszke (Ungarn) ist die Lage nach wie vor angespannt. Flüchtlinge laufen auf den Gleisen
In Roszke (Ungarn) ist die Lage nach wie vor angespannt. Flüchtlinge laufen auf den Gleisen © REUTERS | LASZLO BALOGH
An der Grenze zwischen Serbien und Ungarn
An der Grenze zwischen Serbien und Ungarn © Getty Images | Christopher Furlong
Asylbewerber Omar Ceesay (M.) unterhält sich in der Schreinerei Holitsch in Tettnang-Hiltensweiler (Baden-Württemberg) mit Schreiner Karl-Heinz Kübler (l.) und Geschäftsführer Alexander Lanz (r.), er macht eine Ausbildung
Asylbewerber Omar Ceesay (M.) unterhält sich in der Schreinerei Holitsch in Tettnang-Hiltensweiler (Baden-Württemberg) mit Schreiner Karl-Heinz Kübler (l.) und Geschäftsführer Alexander Lanz (r.), er macht eine Ausbildung © dpa | Felix Kästle
Die Leichen von Aylan und seinem Bruder Galip wurden am Freitag von der Türkei ins syrische Kobane gebracht
Die Leichen von Aylan und seinem Bruder Galip wurden am Freitag von der Türkei ins syrische Kobane gebracht © Reuters
Der Bestattungskonvoi wurde durch das türkische Militär gesichert
Der Bestattungskonvoi wurde durch das türkische Militär gesichert © Reuters
Die kleinen Jungen waren im Mittelmeer vor Bodrum ums Leben gekommenen
Die kleinen Jungen waren im Mittelmeer vor Bodrum ums Leben gekommenen © Reuters
Flüchtlinge weigern sich im ungarischen Bicske vor dem Transport in ein nahe gelegenes Auffanglager
Flüchtlinge weigern sich im ungarischen Bicske vor dem Transport in ein nahe gelegenes Auffanglager © Reuters
Im Hafen von Mytilene auf der griechischen Insel Lesbos spielen sich bei der Registrierung für Flüchtlingsfähren dramatische Szenen ab
Im Hafen von Mytilene auf der griechischen Insel Lesbos spielen sich bei der Registrierung für Flüchtlingsfähren dramatische Szenen ab © Reuters
Auf Lesbos setzte die griechische Polizei Blendgranaten gegen Flüchtlinge ein
Auf Lesbos setzte die griechische Polizei Blendgranaten gegen Flüchtlinge ein © dpa
Bei dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im hessischen Heppenheim wurden mehrere Bewohner verletzt
Bei dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im hessischen Heppenheim wurden mehrere Bewohner verletzt © dpa
Ein Mann sprang aus dem zweiten Stock ins Freie und verletzte sich schwer
Ein Mann sprang aus dem zweiten Stock ins Freie und verletzte sich schwer © dpa
Eine Frau mit Reisekoffer auf dem ungarischen Bahnhof Bicske. Auf einem anderen Gleis verweigern rund 500 Flüchtlinge die Fahrt in ein Auffanglager
Eine Frau mit Reisekoffer auf dem ungarischen Bahnhof Bicske. Auf einem anderen Gleis verweigern rund 500 Flüchtlinge die Fahrt in ein Auffanglager © Getty Images | Matt Cardy
Die Situation am Budapester Bahnhof Keleti blieb am Donnerstag äußerst unübersichtlich
Die Situation am Budapester Bahnhof Keleti blieb am Donnerstag äußerst unübersichtlich © Getty Images
Flüchtlinge protestieren in Budapest, sie wollen nach Deutschland
Flüchtlinge protestieren in Budapest, sie wollen nach Deutschland © Getty Images | Matt Cardy
Flüchtlinge am Bahnhof in Budapest
Flüchtlinge am Bahnhof in Budapest © REUTERS | LEONHARD FOEGER
Schleuser wollten diese Menschen Richtung Deutschland transportieren. Die ungarische Polizei stoppte sie 157 Kilometer südöstlich von Budapest in Szatymaz
Schleuser wollten diese Menschen Richtung Deutschland transportieren. Die ungarische Polizei stoppte sie 157 Kilometer südöstlich von Budapest in Szatymaz © dpa | Zoltan Gergely Kelemen
Lager am Bahnhof in Budapest
Lager am Bahnhof in Budapest © REUTERS | LEONHARD FOEGER
71 Flüchtlinge starben in Österreich in einem Schlepper-Lkw - vor dem Bochumer Schauspielhaus wurde dieses Szenario im Rahmen einer Mahnwache nachgestellt
71 Flüchtlinge starben in Österreich in einem Schlepper-Lkw - vor dem Bochumer Schauspielhaus wurde dieses Szenario im Rahmen einer Mahnwache nachgestellt © dpa
Flüchtlinge stürzen und werden niedergetrampelt bei dem Versuch, die griechisch-mazedonische Grenze zu überqueren
Flüchtlinge stürzen und werden niedergetrampelt bei dem Versuch, die griechisch-mazedonische Grenze zu überqueren © REUTERS | OGNEN TEOFILOVSKI
Ungarische Polizisten und Flüchtlinge stehen sich vor dem Budapester Bahnhof Keleti gegenüber
Ungarische Polizisten und Flüchtlinge stehen sich vor dem Budapester Bahnhof Keleti gegenüber © Reuters
Flüchtlinge warten nahe des Budapester Ostbahnhofes Keleti auf ihre Weiterreise Richtung Österreich und Deutschland
Flüchtlinge warten nahe des Budapester Ostbahnhofes Keleti auf ihre Weiterreise Richtung Österreich und Deutschland © Getty Images
In Serbien wiederum hoffen diese Menschen auf ein Durchkommen nach Ungarn
In Serbien wiederum hoffen diese Menschen auf ein Durchkommen nach Ungarn © Reuters
In Wien wurde von der Polizei ein verbarrikadierter Schlepper-Lkw gestoppt
In Wien wurde von der Polizei ein verbarrikadierter Schlepper-Lkw gestoppt © dpa
In dem zugeschweißten Transporter saßen 24 Afghanen, der Fahrer flüchtete
In dem zugeschweißten Transporter saßen 24 Afghanen, der Fahrer flüchtete © dpa
Eine Eurostar-Mitarbeiterin informiert Reisende in Calais über die Mitfahrversuche von Flüchtlingen
Eine Eurostar-Mitarbeiterin informiert Reisende in Calais über die Mitfahrversuche von Flüchtlingen © Reuters
Wiederholt versuchen Flüchtlinge, auf Schnellzüge aufzuspringen und durch den Ärmelkanaltunnel nach Englang zu fahren - Eurostar-Züge wurden daher gestoppt, Passagiere mussten warten
Wiederholt versuchen Flüchtlinge, auf Schnellzüge aufzuspringen und durch den Ärmelkanaltunnel nach Englang zu fahren - Eurostar-Züge wurden daher gestoppt, Passagiere mussten warten © Reuters
Ahmed (M.) ist mit seiner Familie aus Kabul (Afghanistan) am Hauptbahnhof München angekommen, über Budapest
Ahmed (M.) ist mit seiner Familie aus Kabul (Afghanistan) am Hauptbahnhof München angekommen, über Budapest © dpa | Peter Kneffel
Demonstration von Asylbewerbern in der Hamburger Schneckenburgallee
Demonstration von Asylbewerbern in der Hamburger Schneckenburgallee © Michael Arning | Michael Arning
Die Asylbewerber in Hamburg fordern Jobs oder Ausbildungs- und Studienplätze - sie wollen nicht nur herumsitzen
Die Asylbewerber in Hamburg fordern Jobs oder Ausbildungs- und Studienplätze - sie wollen nicht nur herumsitzen © Michael Arning | Michael Arning
Flüchtlinge und Polizisten stehen sich am vorübergehend gesperrten Budapester Ostbahnhof gegenüber
Flüchtlinge und Polizisten stehen sich am vorübergehend gesperrten Budapester Ostbahnhof gegenüber © Reuters
Die Behörden forderten die Flüchtlinge auf, den Bahnhof zu verlassen
Die Behörden forderten die Flüchtlinge auf, den Bahnhof zu verlassen © Reuters
Tausende Menschen drängen über Ungarn nach Westeuropa, viele rufen
Tausende Menschen drängen über Ungarn nach Westeuropa, viele rufen "Deutschland, Deutschland" © Reuters
In Salzburg drängten Tausende Flüchtlinge in Züge Richtung München
In Salzburg drängten Tausende Flüchtlinge in Züge Richtung München © dpa
Am Salzburger Bahnhof wurden kurzerhand Betten für die Flüchtlinge aufgestellt
Am Salzburger Bahnhof wurden kurzerhand Betten für die Flüchtlinge aufgestellt © dpa
An der griechisch-mazedonischen Grenze spielen sich dramatische Szenen mit Flüchtlingen ab
An der griechisch-mazedonischen Grenze spielen sich dramatische Szenen mit Flüchtlingen ab © dpa | Georgi Licovski
Der Lkw, in dem in Österreich 71 tote Flüchtlinge gefunden wurden
Der Lkw, in dem in Österreich 71 tote Flüchtlinge gefunden wurden © dpa | Hans Punz
In Berlin empfing Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig mit SPD-Genosse Sigmar Gabriel in Berlin ehrenamtliche Flüchtlingshelfer
In Berlin empfing Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig mit SPD-Genosse Sigmar Gabriel in Berlin ehrenamtliche Flüchtlingshelfer © dpa
Im niedersächsischen Salzhemmendorf wurde ein Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft verübt
Im niedersächsischen Salzhemmendorf wurde ein Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft verübt © dpa | Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont
Auch im sächsichen Heidenau kam es zu Ausschreitungen rund um eine Erstaufnahme
Auch im sächsichen Heidenau kam es zu Ausschreitungen rund um eine Erstaufnahme © REUTERS | AXEL SCHMIDT
Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) bei ihrem Besuch einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau
Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) bei ihrem Besuch einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau © dpa
Die CDU-Chefin wurde nicht gerade freundlich begrüßt
Die CDU-Chefin wurde nicht gerade freundlich begrüßt © Getty Images
Sicherheitskräfte musste einen aufgebrachten Mob bändigen
Sicherheitskräfte musste einen aufgebrachten Mob bändigen © Getty Images
Etliche Menschen verschafften ihrem wie auch immer gearteten Ärger über die Flüchtlingspolitik Luft
Etliche Menschen verschafften ihrem wie auch immer gearteten Ärger über die Flüchtlingspolitik Luft © Getty Images
Merkel informierte sich indes bei Helfern über die Lage in Heidenau
Merkel informierte sich indes bei Helfern über die Lage in Heidenau © Getty Images
Zuvor hatte bereits Sigmar Gabriel die in einem ehemaligen Baumarkt eingerichtete Unterkunft besucht - als erstes Mitglied er Bundesregierung
Zuvor hatte bereits Sigmar Gabriel die in einem ehemaligen Baumarkt eingerichtete Unterkunft besucht - als erstes Mitglied er Bundesregierung © dpa | Maurice Weiss
Der Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (r.) forderte harte Strafen für rassistische Übergriffe
Der Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (r.) forderte harte Strafen für rassistische Übergriffe © dpa
Heidenaus Bürgermeister Jürgen Opitz (M.) im Gespräch mit Polizisten
Heidenaus Bürgermeister Jürgen Opitz (M.) im Gespräch mit Polizisten © dpa
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Merkel telefoniert mit Orban wegen Flüchtlingskrise

19.40 Uhr: Nach wechselseitiger Kritik wegen des Umgangs mit Flüchtlingen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban telefoniert. „Beide waren sich darüber einig, dass sowohl Ungarn wie auch Deutschland ihren europäischen Verpflichtungen, einschließlich den Verpflichtungen aus dem Dubliner Abkommen, nachkommen“, teilte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Sonnabendabend in Berlin mit. Beide seien sich auch einig gewesen, dass die organisierte Weiterreise der Flüchtlinge nach Deutschland am Sonnabend eine Ausnahme aufgrund der Notlage an der ungarischen Grenze gewesen sei.

In Ungarn war Deutschland vorgeworfen worden, mit der Aussetzung der Rückführung von Syrern in das von ihnen zuerst erreichte EU-Land bei Flüchtlingen einen Sog ausgelöst zu haben. Orban hatte von einem „deutschen Problem“ gesprochen. Merkel hatte entgegnet: „Deutschland tut das, was moralisch und was rechtlich geboten ist.“ Auch ihre Ermahnung, alle EU-Staaten hätten die Genfer Flüchtlingskonvention einzuhalten, war auf Ungarn bezogen worden.

Mehr als 2200 Flüchtlinge nach Deutschland weitergereist

15.31 Uhr: Mehr als 2200 Flüchtlinge aus Ungarn sind am Sonnabend nach Regierungsangaben aus Österreich von dort nach Deutschland weitergereist. Insgesamt seien seit der Grenzöffnung in der Nacht rund 6500 Menschen nach Österreich gekommen, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bei einem Besuch am Wiener Westbahnhof.

In Wien kommen die meisten der Flüchtlinge aus Nickelsdorf an der österreichisch-ungarischen Grenze an, ehe sie nach Deutschland weiterreisen. Nur sehr wenige haben in Österreich Asylanträge gestellt. Die übergroße Mehrheit der Flüchtlinge wolle nach Deutschland, hieß es im Innenministerium.

Die Behörde rechnet nach eigenen Angaben mit bis zu 10.000 Flüchtlingen aus Ungarn. Auf die Frage, wie lange die Grenzen offen bleiben, gab Mikl-Leitner keine klare Antwort. Man habe es mit einer „Notsituation“ zu tun, sagte sie. Die Ministerin wiederholte ihre Forderung nach Anlaufstellen für Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen.

SPD: Flüchtlinge mussten aus „unerträglicher Lage“ geholt werden

15.23 Uhr: Die SPD steht hinter der Entscheidung, Tausende Flüchtlinge aus Ungarn nach Österreich und Deutschland zu bringen. Die Menschen hätten aus „der unerträglichen Situation“ in Ungarn herausgeholt werden müssen, sagte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi am Samstag am Rande einer Parteiveranstaltung in Berlin.

Die Bedingungen, unter denen die Menschen in Ungarn Tage und Wochen hätten zubringen müssen, seien Europa nicht würdig gewesen. „Und deswegen sind wir jetzt in einer Notsituation gewesen, in der es richtig gewesen ist zu entscheiden, dass wir diese Flüchtlinge mit vielen Bussen nach Österreich und Deutschland bringen.“

Die Sorge, dass die Maßnahme eine Sogwirkung entfalte und noch viel mehr Menschen über Osteuropa nach Deutschland drängen könnten, teilt Fahimi nicht. Es sei einfach Realität, dass Millionen Menschen weltweit auf der Flucht seien. Nach Europa kämen davon nur ein bis zwei Prozent. Diese Menschen hätten Anspruch auf Solidarität und Hilfe. Mit der Aufnahme der Ungarn-Flüchtlinge werde das Zeichen gesetzt, „dass Europa eine Wertegemeinschaft ist, die diese Aufgabe gemeinsam stemmt“.

Polizei rät von privaten Transporten für Flüchtlinge aus Ungarn ab

14.19 Uhr: Nach Aufrufen über soziale Netzwerke zu privaten Hilfstransporten für Flüchtlinge aus Ungarn hat die österreichische Polizei dringend davon abgeraten. „Es wird seitens der Behörden und der Österreichischen Bundesbahnen für entsprechende Hilfe und Transport gesorgt“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger am Samstag.

Er warnte, dass auch gut gemeinte private Flüchtlingstransporte in Ungarn strafrechtlich verfolgt werden. Ab der österreichischen Grenze werde für die Weiterreise der aus Ungarn kommenden Menschen gesorgt. „Es muss niemand dort bleiben, der nicht will“, betonte Hahslinger.

Erster Sonderzug mit Flüchtlingen in München angekommen

13.38 Uhr: Am Münchner Hauptbahnhof ist am Samstagmittag ein erster Sonderzug mit etwa 450 Flüchtlingen angekommen. Der aus Ungarn über Salzburg gefahrene Zug sei gegen 13.20 Uhr eingetroffen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur. Der Zug war ohne Stopp von Österreich in die bayerische Landeshauptstadt durchgefahren. Bereits zuvor waren seit Mitternacht in mehreren anderen Zügen etwa 350 Flüchtlinge eingetroffen. Die Behörden rechnen insgesamt mit mehreren tausend Flüchtlingen, die im Laufe des Wochenendes am Münchner Hauptbahnhof eintreffen werden.

71 Tote in Laster: Lkw-Fahrer will von nicht gewusst haben

13.30 Uhr: Vergangene Woche wurden 71 tote Flüchtlinge in einem Lkw in Österreich entdeckt. Die Menschen erstickten in dem engen und luftdichten Laderaum. Mittlerweile wurden acht dringend Tatverdächtige festgenommen, darunter auch ein Bulgare, der am Steuer des Lasters gesessen haben soll. Er wurde inzwischen vernommen, will aber laut "Bild" nichts von den Flüchtlingen im Laderaum gewusst haben.

Real Madrid spendet eine Million Euro für Flüchtlinge

12.42 Uhr: Real Madrid spendet eine Million Euro für die Aufnahme von Flüchtlingen in Spanien. Der Club folge damit seinem Prinzip der Solidarität, teilte der spanische Rekordmeister am Sonnabend mit. Der Verein wolle Männer, Frauen und Kinder unterstützen, die auf der Flucht vor Krieg und Tod ihre Heimat verlassen mussten. Real-Präsident Florentino Pérez habe mit dem spanischen Ministerpräsident Mariano Rajoy am Telefon darüber gesprochen, auf welche Weise der Club bei der Aufnahme von Flüchtlingen sonst noch helfen könne.

Durchsuchung nach Hass-Posting zu ertrunkenem Flüchtlingskind

12.25 Uhr: Wegen eines Hass-Postings zu dem ertrunkenen drei Jahre alten Flüchtlingskind Aylan haben Ermittler eine Wohnung in Berlin-Hellersdorf durchsucht. Der 26 Jahre alte Bewohner soll den Tod des Jungen auf Facebook mit drastischen Worten verunglimpft haben. Ein Computer und zwei Mobiltelefone wurden nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstagmorgen sichergestellt. Der leblose Körper von Aylan war am Mittwoch an einen Strand im türkischen Bodrum gespült worden. Das Foto des toten Kindes löste international Bestürzung aus.

Merkel: Ausgeglichener Haushalt trotz Mehrkosten für Flüchtlinge

11.40 Uhr: Die Bundesregierung will nach Worten von Kanzlerin Angela Merkel trotz der Mehrkosten durch steigende Flüchtlingszahlen weiterhin Haushaltsdisziplin wahren. „Wir können nicht einfach sagen: Weil wir eine schwere Aufgabe haben, spielt jetzt der ausgeglichene Haushalt oder die Frage der Verschuldung überhaupt keine Rolle mehr“, sagte sie am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast.

„Wir müssen die Prioritäten immer wieder neu setzen, das ist richtig“, fügte die CDU-Politikerin hinzu. Doch auch angesichts vieler wichtiger Aufgaben habe der Bundesfinanzminister die Aufgabe, „trotzdem nochmal auf den Haushaltstopf zu schauen“.

Die Unterbringung der Flüchtlinge und die Integration der dauerhaft in Deutschland bleibenden Menschen sei eine „nationale Aufgabe“, betonte die Bundeskanzlerin. „Hier muss jede Ebene – Länder, Kommunen und auch der Bund – ihren fairen Anteil tragen.“ Der Bund sei darüber mit Ländern und Kommunen im Gespräch. Nicht nur die Steuereinnahmen des Bundes, sondern auch die der Länder und Kommunen seien besser als erwartet, sagte Merkel.

Ungarn stoppt Flüchtlingstransporte per Bus zur Grenze

11.11 Uhr: Ungarn organisiert keine weiteren Bustransporte von Flüchtlingen an die österreichische Grenze. Das sagte Regierungssprecher Zoltan Kovacs am Samstag am Grenzübergang Hegyeshalom, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI meldete.

Die am Freitag im Einvernehmen mit Österreich und Deutschland gestartete Transportaktion per Bus sei einmalig gewesen. Ziel sei gewesen, eine Notsituation zu vermeiden. Ab sofort aber stünden keine Busse mehr zur Verfügung.

In der Nacht zum Samstag hatten nach offiziellen ungarischen Angaben 90 Busse insgesamt 4500 Flüchtlinge nach Hegyeshalom gebracht.

Messi fordert schnelle Lösungen in der Flüchtlingskrise

11.01 Uhr: Fußball-Superstar Lionel Messi ist angesichts der sich ausweitenden Flüchtlingskrise in Europa geschockt. "Solche Dinge sollten im 21. Jahrhundert unvorstellbar sein“, schrieb der argentinische Torjäger des FC Barcelona auf Facebook. Messi appellierte, "eine schnelle Lösung zu finden, um diese Tragödie zu beenden".

Der viermalige Weltfußballer und Europas Fußballer des Jahres verwies in seiner Botschaft auch auf seine eigene, 2007 gegründete Leo-Messi-Stiftung, die sich speziell für Kinder einsetzt. Messi ist auch Botschafter des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF: "Wir sind besorgt angesichts der Situation Tausender von Flüchtlingen, die als Folge des Krieges jeden Tag in Europa ankommen."

Erneut 200 Flüchtlinge zu Fußmarsch nach Österreich aufgebrochen

10.50 Uhr: Etwa 200 Flüchtlinge haben das Aufnahmelager Vamosszabadi nahe der Stadt Györ am Samstagmorgen verlassen und sind zu Fuß Richtung Österreich aufgebrochen. In dem offenen Lager 50 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt habe sich herumgesprochen, dass Österreich seit Freitagabend Flüchtlinge aufnehme. Das berichtete das staatliche ungarische Fernsehen. Auch Flüchtlinge aus dem nordostungarischen Lager Debrecen hätten sich am Samstag auf den weg nach Westen gemacht, berichtete das ungarische Nachrichtenportal origo.hu.

Finnlands Regierungschef bietet Flüchtlingen sein Haus an

10.11 Uhr: Der finnische Ministerpräsident Juha Sipilä stellt nach eigenen Worten sein Haus für Flüchtlinge zur Verfügung. In dem Eigenheim in Kempele im Norden des Landes könnten vom kommenden Jahr an Asylbewerber wohnen, sagt er in einem Interview des Senders YLE. Der Politiker wohnt normalerweise in der Hauptstadt Helsinki.

Sonderzug aus Österreich soll mittags in München eintreffen

9.23 Uhr: Ein Sonderzug mit etwa 500 Flüchtlingen wird nach Angaben der Deutschen Bahn voraussichtlich zwischen 12.00 und 13.00 Uhr in München eintreffen. Ein Sprecher sagt, in Salzburg werde der Zug gegen 10.30 Uhr erwartet.

Erster Sonderzug mit 400 Flüchtlingen verlässt Nickelsdorf

7.57 Uhr: Ein erster Sonderzug mit Flüchtlingen aus Ungarn hat am Samstagmorgen den Bahnhof des österreichischen Grenzortes Nickelsdorf verlassen. Der Zug werde nach Salzburg fahren, sagte die Sprecherin der österreichischen Bundesbahn, Sonja Horner, der Deutschen Presse-Agentur. Dort werde es eine Erstversorgung geben. Viele der Flüchtlinge hatte schon in Ungarn bekundet, dass ihr Ziel Deutschland ist. Bisher seien etwa 3000 Flüchtlinge aus Ungarn in Nickelsdorf eingetroffen, meldete die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf die Polizei.

„Ich stehe direkt an der Grenze zu Ungarn und schaue hinunter.Die Ströme, die raufkommen, die reißen derzeit nicht ab“, zitierte APA Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil. „Wir warten auf 17, 18 Doppelstockbusse, dass wir Leute weiterverbringen können nach Wien, vielleicht auch noch Richtung Deutschland.“

Horner betonte, es sei zurzeit noch nicht klar, wie viele Sonderzüge die ÖBB noch bereitstellen werde. „Die Planung läuft gerade“, sagte sie. Zudem sollten reguläre Züge, die sonst nicht in Nickelsdorf halten, dort stoppen, um auch Flüchtlinge aufzunehmen.

Überraschend hatten in der Nacht die in Ungarn gestrandeten Flüchtlinge in Richtung Österreich und Deutschland ausreisen dürfen. Das sei in mehreren Gesprächen am Freitagabend abgesprochen worden, sagte der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Georg Streiter, der Deutschen Presse-Agentur.

Etwa 2000 Flüchtlinge aus Ungarn in Österreich eingetroffen

7.02 Uhr: Nach tagelangem Warten und Auseinandersetzungen mit der ungarischen Polizei sind am frühen Sonnabendmorgen etwa 2000 Flüchtlinge in Österreich eingetroffen. Ihre Zahl könnte sich im Laufe des Tages mehr als verdoppeln, teilte die österreichische Polizei mit. Die Flüchtlinge wurden mit Dutzenden Bussen an die Grenze gefahren und auf der österreichischen Seite von Helfern mit Wasser und Nahrungsmitteln versorgt. Die Regierungen in Wien und Berlin hatten sich darauf geeinigt, den Flüchtlingen die Einreise zu gewähren. "Wir sind glücklich. Wir werden nach Deutschland gehen", sagte ein Syrer bei der Ankunft.

Nach geltenden EU-Regeln ist eigentlich das Land für einen Flüchtling zuständig, in dem er zum ersten Mal den Boden der Gemeinschaft betritt. Die ungarische Regierung hatte zunächst versprochen, sich an die Vereinbarungen zu halten und tagelang Züge nach Deutschland und Österreich gestrichen. Am Freitag eskalierte die Lage, weil von Budapest aus über 1000 Flüchtlinge den Fußmarsch Richtung Österreich antraten. Die konservative ungarische Regierung macht Deutschland für die Lage verantwortlich, weil es versprochen hat, keine Syrer in andere EU-Staaten zurückzuschicken. Die Bundesregierung hat die Kritik zurückgewiesen.

Fußball-Randalierer verprügeln Flüchtlinge in Budapest

4.02 Uhr: Hooligans haben in der Nacht zum Sonnabend Flüchtlinge verprügelt, die in einem Park in der Nähe des Ostbahnhofs in Budapest kampierten. Das berichtete das ungarische Nachrichtenportal „index.hu“. Mehrere Migranten seien verletzt worden. Zwei seien von Notärzten in ein Krankenhaus gebracht worden.

Nach einem Länderspiel Ungarn-Rumänien hatten Fans wie befürchtet in Budapest randaliert. 42 Krawallmacher wurden festgenommen, es gab mehr als 30 Verletzte, darunter auch Polizisten, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI. Die Polizei hatte vor allem den Ostbahnhof geschützt, um zu verhindern, dass die als mehrheitlich rechtsradikal bekannten ungarischen Fußball-Hooligans die dort kampierenden Flüchtlinge angreifen.

Flüchtlinge mit Bussen Richtung Österreich unterwegs

1.10 Uhr: Die ersten Flüchtlinge sind in der Nacht zum Sonnabend in Busse gestiegen, die sie im Auftrag der ungarischen Regierung an die österreichische Grenze bringen sollen. 60 Busse kamen zum Budapester Ostbahnhof, berichteten dpa-Reporter vor Ort. Fünf weitere Busse kamen zur Autobahnausfahrt im ungarischen Zsambek, berichteten ungarische Medien. Dort machten Hunderte Flüchtlinge Rast, die zuvor zu Fuß aus Budapest Richtung Westgrenze aufgebrochen waren. Viele Flüchtlinge waren auch am Budapester Bahnhof geblieben.

Ungarns Regierung hat 100 Busse zur Verfügung gestellt, um alle in Ungarn gestrandeten Flüchtlinge an die Westgrenze zu bringen. Das erklärte Kanzleramtsminister Janos Lazar am Freitagabend in Budapest nach einer Sitzung des Krisenstabs der ungarischen Regierung.

Einige Flüchtlinge fragten beim Einsteigen in die Busse misstrauisch, ob diese sie etwa doch nur in ein ungarisches Flüchtlingslager bringen sollen, beobachteten dpa-Reporter am Budapester Bahnhof. Am Vortag hatten Ungarns Behörden Flüchtlinge in einen vermeintlich zur Grenze fahrenden Zug gelockt, der dann von der Polizei in der Nähe eines Flüchtlingslagers gestoppt wurde, wohin die Migranten gegen deren Willen gebracht werden sollten. Ein Busfahrer sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir fahren sie zur österreichischen Grenze in Hegyeshalom.“

Faymann: Österreich und Deutschland lassen Flüchtlinge einreisen

0.43 Uhr: Die aus Ungarn kommenden Flüchtlinge können nach Österreich und Deutschland einreisen. Wie der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann am Freitagabend nachAngaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA erklärte, sei dieEntscheidung mit der deutschen BundeskanzlerinAngela Merkel (CDU) abgestimmt.