„Es geht ihm gut“, sagte ein Regierungssprecher. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi will die Roma-Abschiebung zum Gipfel-Thema machen.

Rom/Mailand. Das Flugzeug von Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat auf dem Weg zum Brüsseler EU-Gipfel notlanden müssen. Der Staatsflieger habe am Donnerstag wegen technischer Probleme an einem Cockpitfenster den Flughafen von Mailand-Linate angesteuert, berichteten italienische Medien. Es habe keine Probleme für die Passagiere wie für den Regierungschef gegeben. „Es geht ihm gut“, sagte Regierungssprecher Paolo Bonaiuti. Berlusconi warte nun auf einen anderen Flug, um seine Reise fortzusetzen.

Die Frage des Umgangs mit den europäischen Roma wird Thema des EU-Gipfels. Regierungschef Berlusconi sagte der französischen Zeitung „Le Figaro“, er wolle dieses Thema auf die Tagesordnung des Gipfels bringen. „Das Problem der Roma ist kein besonders französisches“, sagte Berlusconi. „Es betrifft alle Länder Europas. Man muss daher dieses Thema auf die Tagesordnung des EU-Gipfels setzen, damit wir alle gemeinsam darüber sprechen, um eine gemeinsame Position zu finden.“

Berlusconi reagierte damit auf die Ankündigung der für Grundrechte zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding, gegen Frankreich wegen der massenhaften Abschiebung von Roma aus Bulgarien und Rumänien ein Verfahren wegen Verletzung der EU-Verträge einzuleiten.