„Schwere Vergehen des Partners innerhalb des Familienrechts“ wirft Veronica Lario ihrem Gatten vor. Ehebruch zählt dazu.

Mailand/Rom. Sein Hang zu sehr viel jüngeren Frauen droht für den italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi teuer zu werden: 43 Millionen Euro wolle seine Noch-Ehefrau Veronica Lario jährlich an Unterhalt, wie der Mailänder „Corriere della Sera“ berichtete. Doch das scheint der Medienzar nicht zu akzeptieren.

Veronica Lario hatte Anfang November eine „Verschuldensscheidung“ eingereicht. Damit werden „Richter auf schwere Vergehen des Partners innerhalb des Familienrechts hingewiesen“, wozu etwa Ehebruch zählt, erklärten Experten. Berlusconi hatte in diesem Jahr durch angebliche Affären mit jungen Frauen und Callgirl-Partys Aufsehen erregt. Vor allem ging es um die inzwischen 18-jährige Noemi Letizia aus Neapel.

Der 73-jährige Berlusconi soll die Unterhaltsforderungen – monatlich etwas mehr als dreieinhalb Millionen Euro – zurückgewiesen und seinerseits 200 000 bis 300 000 Euro pro Monat angeboten haben, wie „gut informierte Kreise“ dem Mailänder Blatt berichteten.

Offiziell liegt in dem Scheidungskrieg noch nichts auf dem Tisch. In der Auseinandersetzung mit Lario (53) dürfte es dem Milliardär mit dem Finanz-Imperium Fininvest im Rücken wohl noch am wenigsten um Geld gehen. Der Gesamtwert der Gruppe wird auf 9,6 Milliarden Euro geschätzt. Vielmehr steht hinter allem die Schuldfrage: Berlusconi hat eingeräumt, kein „Heiliger“ zu sein, doch bestritten, jemals für Sex bezahlt oder ein Verhältnis mit Minderjährigen gehabt zu haben. (dpa)