Die Übergangsregierung in Kiew pocht angesichts des russischen Vorgehens auf der Krim auf das sogenannte Budapester Memorandum von 1994. Darin verpflichteten sich Russland, die USA und Großbritannien zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die im Gegenzug auf die aus Sowjetzeiten stammende atomare Bewaffnung verzichtete. Das Memorandum hat jedoch ein geringeres Gewicht als ein förmlicher Vertrag zwischen Staaten. Die wichtigsten Punkte aus der Vereinbarung:

Russland, die USA und Großbritannien respektieren die Unabhängigkeit, die Souveränität und die Grenzen der Ukraine.

Russland, die USA und Großbritannien verzichten auf jede Gewaltanwendung oder Gewaltandrohung, die sich gegen die territoriale Integrität oder die Unabhängigkeit der Ukraine richten. Waffengewalt gegen die Ukraine wird nur zur Selbstverteidigung und gemäß der Uno-Charta angewandt.

Alle drei Staaten werden keinen wirtschaftlichen Druck ausüben, der zu Einschränkungen der Souveränität der Ukraine führt.

Gemeinsame Beratungen werden aufgenommen, sollte eine der Sicherheitsgarantien verletzt werden.