Auf der Konferenz treffen sich Vertreter aus 59 Staaten. Sie sprechen über die Hilfe für mehr als drei Millionen syrische Flüchtlinge.

Abu Dhabi/Kuwait. Auf einer internationalen Konferenz haben der Gastgeber Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate am Mittwoch insgesamt 600 Millionen US-Dollar (444 Millionen Euro) Hilfe zugesagt.

Unter dem Eindruck eines Massakers an rund 70 jungen Männern in Aleppo sprach Kuwaits Emir Scheich Sabah al-Ahmad al-Sabah von „erschreckenden Berichten“. Nach UN-Angaben werden für die nächsten sechs Monate 1,5 Milliarden Dollar für notleidende Syrer benötigt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon appellierte an alle Konfliktparteien in Syrien, die Kämpfe „im Namen der Menschlichkeit“ einzustellen.

Die Bundesregierung stellte weitere zehn Millionen Euro für die Syrien-Hilfe zur Verfügung, vor allem für Flüchtlinge in Nachbarländern. Seit 2012 umfasst die deutsche Hilfe nach Regierungsangaben 103 Millionen Euro. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) erklärte, der Bürgerkrieg in Syrien gehe mit unvermittelter Wucht weiter: „Immer mehr Menschen sind vor Gewalt, Hunger und Kälte auf der Flucht.“

Nach UN-Angaben sind derzeit rund fünf Millionen Syrer auf Hilfe angewiesen. Mehr als 700.000 Syrer sind als Flüchtlinge in den Nachbarländern registriert. Seit Beginn des Bürgerkriegs vor zwei Jahren starben mehr als 60.000 Menschen.