An der Universität von Aleppo gab es am Dienstag zwei Explosionen. Über den Tathergang kursieren unterschiedliche Angaben.

Damaskus/Istanbul. Einen Tag nach der Explosion in der Universität der syrischen Stadt Aleppo ist die Zahl der Todesopfer auf 87 gestiegen. Das berichtete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter am Mittwoch. Da die Wucht der Explosion mehrere Menschen regelrecht zerfetzt hatte, konnten viele Opfer bisher noch nicht identifiziert werden.

Bei den Toten handelt es sich hauptsächlich um Studenten, Dozenten und Vertriebene, die im Studentenwohnheim Zuflucht gefunden hatten. Die Empörung der Syrer über den Angriff ist groß. „Hier sollte Tinte fließen und nicht Blut“, mahnte ein Aktivist im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Über den Tathergang kursieren unterschiedliche Angaben. Während die staatlichen Medien von einer Autobombe sprachen, behaupteten Oppositionelle, die Luftwaffe habe das Universitätsgelände aus der Luft bombardiert. Einer dritten Version zufolge wollten Rebellen über Aleppo ein Flugzeug der Luftwaffe abschießen. Ihre Rakete soll versehentlich auf dem Gelände der Hochschule eingeschlagen sein.

Insgesamt sollen dem Bürgerkrieg am Dienstag 230 Menschen zum Opfer gefallen sein, unter ihnen 42 Soldaten. Am Mittwoch zählten die Regimegegner bis zum Mittag 26 Tote.