Die pakistanische Armee hat Indien am Sonntag eine schwere Verletzung des Waffenstillstands in der geteilten Region Kaschmir vorgeworfen.

Islamabad/Neu Delhi. Pakistan hat Indien eine weitere tödliche Verletzung des Waffenstillstands in der geteilten Unruheregion Kaschmir vorgeworfen. Indische Truppen hätten am Dienstagabend grundlos das Feuer eröffnet und dabei einen Soldaten getötet, teilte die pakistanische Armee mit. Die indische Armee wies die Vorwürfe am Mittwoch zurück.

Ein Militärsprecher sagte, pakistanische Truppen hätten zwei indische Stellungen beschossen. Indische Soldaten hätten das Feuer nicht erwidert. Niemand sei bei dem Angriff verletzt oder getötet worden.

Die beiden südasiatischen Atommächte bezichtigen sich seit zehn Tagen gegenseitig schwerer Verletzungen des Waffenstillstands in Kaschmir. Neu Delhi wirft pakistanischen Truppen vor, zwei Soldaten getötet und deren Leichen verstümmelt zu haben.

Islamabad macht Indien inzwischen für den Tod von insgesamt drei Soldaten verantwortlich. Es sind die bislang schwersten Verstöße gegen das mehr als neun Jahre alte Waffenstillstandsabkommen zwischen den verfeindeten Nachbarstaaten