Großbritannien und USA bieten Hilfe an. Westerwelle schließt deutschen Kampfeinsatz aus

Bamako . Mit wachsendem Rückhalt aus dem Ausland hat Frankreich am Wochenende seinen Militäreinsatz gegen Islamisten im westafrikanischen Mali vorangetrieben. Am Sonntag flogen französische Kampfjets den dritten Tag in Folge Angriffe auf Stellungen al-Qaida-naher Rebellen, die an ihrem Vormarsch auf die Hauptstadt Bamako gehindert werden sollen. Insgesamt seien nun 550 Soldaten seines Landes in Mali im Einsatz, sagte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian, der weitere Angriffe ankündigte.

Großbritannien bot Paris logistische Hilfe an, auch die US-Regierung erwägt eine derartige Unterstützung. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) schloss einen Einsatz deutscher Kampftruppen aus. Berlin unterstütze die Aufstellung einer afrikanischen Einsatztruppe. Weitere Zusagen könnten geprüft werden, wenn die "Eckdaten einer afrikanischen Mission stehen und die Einbettung in einen politischen Prozess geklärt ist", sagte Westerwelle.

Dem Militär Malis zufolge wurden seit Beginn des Einsatzes mehr als 100 Aufständische getötet. Auch auf französischer Seite gab es Tote. In Mali starb ein Hubschrauberpilot, in Somalia kamen zwei Elitesoldaten beim Versuch ums Leben, einen Geheimagenten aus der Gewalt von Islamisten zu befreien. Auch die Geisel überlebte nicht.