Abe, der seine Partei am 16. Dezember an die Macht zurückführte, ist der siebte Regierungschef in Japan innerhalb von gut sechs Jahren.

Tokio. Das japanische Parlament hat Shinzo Abe erneut zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt. Abe, der seine konservative Liberaldemokratische Partei bei der Parlamentswahl am 16. Dezember an die Macht zurückführte, ist damit der siebte Regierungschef in Japan innerhalb von gut sechs Jahren. Er war mit dem Versprechen angetreten, die japanische Wirtschaft in Schwung zu bringen und dem Land international mehr Einfluss zu verschaffen.

Abe gewann am Mittwoch die Abstimmungen in beiden Kammern des Parlaments. Allerdings benötigte er im weniger einflussreichen Oberhaus zwei Wahlgänge für die Mehrheit. Er wollte noch am (heutigen) Mittwoch sein Kabinett vorstellen. Das Amt des Regierungschefs hatte Abe bereits von 2006 bis 2007 inne. Damals trat er wegen gesundheitlicher Probleme zurück, die heute seinen Angaben zufolge keine Rolle mehr spielen.

Die Liberaldemokratische Partei (LDP) regierte Japan seit 1955 praktisch durchgehend. Erst 2009 wurde sie unter dem Eindruck mehrerer Politskandale abgewählt. Abe versicherte im Wahlkampf, er werde das Wirtschaftswachstum in den Mittelpunkt seiner Politik stellen. Außerdem will er die Staatsschulden abbauen und Japan auf der internationalen Bühne mehr Gehör verschaffen.