Der Weltsicherheitsrat hat eine Intervention gegen die Rebellen im Norden grundsätzlich genehmigt. Uno schickt Friedensmission.

New York. Der Uno-Sicherheitsrat hat eine Militärintervention gegen die Aufständischen im Norden Malis am Donnerstag grundsätzlich genehmigt. Bevor eine afrikanische Eingreiftruppe den Kampf gegen die dem Terrornetzwerk al-Qaida nahe stehenden Rebellen aufnehmen dürfe, sollten allerdings weitere Versuche für eine politische Beilegung des Konflikts unternommen werden, hieß es in der Resolution. Zudem müsse der Militäreinsatz gründlich geplant werden.

Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon solle vor Beginn des Einsatzes den Weltsicherheitsrat um eine Einschätzung bitten, ob er mit dem Stand der militärischen Planung zufrieden sei, hieß es in dem Text weiter.

Zudem hat sich der Sicherheitsrat am Donnerstag einstimmig für die Entsendung von Friedenstruppen entschieden. Die unter afrikanischer Führung stehende AFISMA-Mission solle die Regierung Malis „mit allen notwendigen Mitteln“ im Kampf gegen Terroristen und bewaffnete Rebellengruppen im Norden des Landes unterstützen, hieß es in der Resolution.

Der deutsche Uno-Botschafter Peter Wittig bezeichnete die Entscheidung nach der Abstimmung in New York als „bedeutenden Schritt“. Die Mission solle die Anstrengungen für eine politische Lösung ergänzen.

Die Friedenstruppe ist zunächst für ein Jahr autorisiert und soll unter anderem die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte der Übergangsregierung des westafrikanischen Landes dabei unterstützen, den Schutz der Zivilisten zu gewährleisten. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hatte im Vorfeld um die Autorisierung einer Truppe von 3000 Soldaten verschiedener afrikanischer Staaten gebeten.

Nach einem Militärputsch im März hatten radikale Islamisten den Norden des westafrikanischen Wüstenstaates erobert. Sie kontrollieren inzwischen zwei Drittel der Landesfläche.