Vier Mitarbeiter des US-Konsulats in Libyen legen nach Terrorangriff Ämter nieder. Sie sollen für Sicherheitsmängel verantwortlich sein.

Washington. Der Terroranschlag auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi hat im Außenministerium in Washington zu personellen Konsequenzen geführt: Vier ranghohe Mitarbeiter traten als Reaktion auf den vernichtenden Bericht einer Untersuchungskommission zu den Vorgängen vom 11. September zurück. Nach Angaben aus US-Regierungskreisen legten am Mittwoch unter anderen die für die Sicherheit der Diplomaten und der US-Vertretungen verantwortlichen Spitzenbeamten Eric Boswell und Charlene Lamb sowie der für die Botschaften im Maghreb zuständige Raymond Maxwell ihre Ämter nieder.

Außenamtssprecherin Victoria Nuland bestätigte den Rücktritt von vier Mitarbeitern, nannte aber lediglich Boswell namentlich. In dem am Dienstag vorgestellten Bericht war kritisiert worden, dass die Sicherheitsvorkehrungen an dem Konsulat durch Mängel in Management und Führung lückenhaft gewesen und dem Außenministerium schwere Fehler unterlaufen seien. Kongressabgeordnete beider Parteien hatten nach der Vorstellung des Berichts scharfe Kritik am Außenministerium geübt. Bei dem Angriff auf das Konsulat wurden am 11. September der US-Botschafter in Libyen und drei weitere Mitarbeiter getötet.