Zum Schutz des Referendums wurden Vorkehrungen getroffen. Armee Polizei soll Wahllokale und Regierungsgebäude schützen.

Kairo. Zwei Tage vor der Volksabstimmung über die neue ägyptische Verfassung hat die Opposition vor neuerlichen Gewalttaten gewarnt. Die aufgeheizte Stimmung könne sich in Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi entladen, sagte Ahmed Said von der Nationalen Heilsfront am Donnerstag. Deshalb sollte die Abstimmung an diesem und am kommenden Samstag abgesagt werden.

Die Opposition wirft der islamistischen Mehrheit in der Verfassunggebenden Versammlung vor, Minderheitenrechte missachtet zu haben.

Da die regierende Muslimbruderschaft die bestorganisierte Kraft in dem Land ist, wird mit der Annahme des neuen Regelwerks gerechnet. Mit Inkrafttreten der Verfassung soll auch der Weg zur Neuwahl des Parlaments Anfang 2013 freigemacht werden.

Zum Schutz des Referendums wurden umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. So erhielt die Armee Polizeibefugnisse und soll Wahllokale sowie Regierungsgebäude schützen. Zum Schutz des Präsidentenpalastes sind Panzer in Stellung gegangen.

Bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern Mursis wurden in den vergangenen Wochen mindestens sieben Menschen getötet und Hunderte verletzt.