Gordon Brown mag es als besondere Auszeichnung empfunden haben, dass er als erster europäischer Regierungschef den neuen US-Präsidenten Barack Obama...

Washington. Gordon Brown mag es als besondere Auszeichnung empfunden haben, dass er als erster europäischer Regierungschef den neuen US-Präsidenten Barack Obama besuchen durfte. Und weil der britische Premier bei all der Ehre und Aufmerksamkeit eine besonders gute Figur auf amerikanischem Boden abgeben wollte, blieb er Montagnacht nach der Landung auf der verschneiten Andrews Air Force Base in Washington noch eine Weile im Flieger sitzen - um sich behutsam pudern zu lassen.

Gestern trafen sich dann Brown und Obama zum Gespräch. Die Wirtschaftskrise war das zentrale Thema der Regierungschefs, nicht zuletzt weil Großbritannien Gastgeber des G20-Treffens am 2. April in London sein wird. Heute wird Brown eine Rede vor beiden Häusern des Kongresses halten. Er ist der fünfte britische Premierminister, der zu einem solchen prestigeträchtigen Auftritt ins Kapitol gebeten wird. Als erster ausländischer Regierungschef überhaupt war Japans Ministerpräsident Taro Aso nach Washington gereist. Experten sehen darin neue Prioritäten in der US-Außenpolitik. Auch Außenministerin Hillary Clinton hatte auf ihrer ersten Auslandsreise Asien besucht.