Die griechische Regierung weigert sich, eine Aufenthaltsgenehmigung zu gewähren. Daraufhin traten 240 Migranten in einen Hungerstreik.

Athen. 98 Flüchtlinge aus Nordafrika sind wegen eines andauernden Hungerstreiks in Griechenland in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Ein Arzt teilte in der Stadt Thessaloniki am Mittwoch mit, dass die illegal ins Land gekommenen Männer nach 38 Tagen ohne Nahrung unter anderem an Nieren- und Herzbeschwerden leiden würden. Grund für den Hungerstreik war die wiederholte Weigerung der griechischen Regierung, den Migranten die von ihnen geforderte Aufenthaltsgenehmigung zu gewähren.

Nach Angaben einer griechischen Flüchtlingsorganisation befinden sich insgesamt 240 Migranten im Hungerstreik. Viele von ihnen hätten seit zwei Tagen kein Wasser mehr zu sich genommen. Die Ärzte gehen davon aus, dass sie schwerwiegende Gesundheitsprobleme davon tragen und dass weitere Einlieferungen in Kliniken notwendig werden.

Das finanziell angeschlagene Griechenland gilt als eines der wichtigsten Transitländer für illegale Einwanderung nach Europa. (dapd)