Le Pen erreichte die benötigten 500 Unterschriften gewählter Volksvertreter. In Umfragen liegt Le Pen derzeit an dritter Stelle. Sarkozy schaffte es unterdessen erstmals, seinen Konkurrenten Hollande abzuhängen.

Paris. Marine Le Pen, Vorsitzende des rechtsextremen Front National, hat es geschafft. Sie kann bei der französischen Präsidentenwahl antreten. Sie habe die nötigen 500 Unterschriften gewählter Volksvertreter beisammen, gab Le Pen am Dienstag bekannt. Die Unterstützer-Unterschriften sind notwendig, um für den ersten Wahlgang am 22. April zugelassen zu werden. Am Freitag läuft die Frist zur Einreichung der Unterschriften ab. Hätte Le Pen nicht antreten dürfen, wäre ein Großteil ihrer Stimmen wahrscheinlich dem amtierenden Präsidenten Nicolas Sarkozy zugutegekommen. In Umfragen liegt Le Pen an dritter Stelle, allerdings mit nur geringen Aussichten in die Stichwahl im Mai zu kommen.

Erstmals schaffte es Sarkozy unterdessen in einer Umfrage, seinen sozialistischen Herausforderer Francois Hollande abzuhängen und hinter sich zu lassen. Im ersten Wahlgang würden sich einer Ifop-/Fiducial-Umfrage zufolge 28,5 Prozent für Sarkozy (plus 1,5 Punkte) und 27 Prozent (minus 1,5 Punkte) für Hollande entscheiden. In einer Stichwahl würde sich Hollande dennoch weiter klar mit 54,4 Prozent gegen 45,5 Prozent für Sarkozy durchsetzen. Allerdings verringerte sich Hollandes Vorsprung im Vergleich zu Ende Februar um zwei Punkte. (rtr)