Peschawar. Er war auf der Jagd nach Osama Bin Laden - und hinter dem Kopfgeld von 25 Millionen Dollar her. Auf eigene Faust wollte Gary Brooks Faulkner den meistgesuchten Terroristen fassen - bewaffnet nur mit einer Pistole, einem Dolch und einem Schwert. Doch seine Jagd nach dem Al-Qaida-Anführer ist beendet. Im Norden Pakistans nahm die Polizei den 50 Jahre alten US-Bürger aus Kalifornien fest.

Auch Nachtsichtgläser, eine Nachtsichtkamera und christliche Literatur fanden die Polizisten bei Faulkner. Er war als Tourist in den bei Urlaubern beliebten Bezirk Chitral eingereist und hat in einem Hotel übernachtet, bevor er am Sonntagabend verschwunden sei. Laut Polizei war er auf dem Weg in die benachbarte afghanische Provinz Nuristan, eine Hochburg der Taliban. "Wir starteten eine Suchaktion und fanden ihn 14 Kilometer vor der Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan", sagte ein Polizeibeamter. Faulkner habe Bin Laden und seine Gefolgsleute aufspüren wollen, da die Terroranschläge vom 11. September 2001 ein großer Verlust für sein Land gewesen seien. Der Aufenthaltsort und der Gesundheitszustand Bin Ladens sind umstritten. Experten vermuten, er habe im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet Unterschlupf gefunden.