Jerusalem. Rund 10.000 jüdische Siedler und deren Unterstützer haben in Jerusalem vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gegen den von der Regierung verhängten zehnmonatigen Baustopp im Westjordanland demonstriert. Die Kundgebung am Abend war nach Angaben der Organisatoren die bislang größte Protestaktion gegen den Baustopp.

Vertreter der Siedler, die früher zu Netanjahus Verbündeten zählten, kündigten an, sich der Verfügung der israelischen Regierung zu widersetzen. Netanjahu hofft, mit dem Baustopp den Friedensprozess mit den Palästinensern wieder in Gang zu bringen. Die Palästinenser haben Netanjahus Ankündigung vom November aber als unzureichend kritisiert, weil er die Fertigstellung von rund 3.000 Häusern erlaube und Ostjerusalem nicht einbeziehe.