Aus Protest gegen das drohende Scheitern der Uno-Klimaverhandlungen sind Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace gestern in Barcelona auf die Baukräne an der Kirche Sagrada Familia geklettert.

Barcelona. Zum Auftakt der Uno-Klimakonferenz in der katalanischen Metropole entfalteten sie an dem Wahrzeichen der Stadt Transparente mit der Aufschrift "Rettet das Klima".

In Barcelona war gestern die letzte Vorkonferenz der Vereinten Nationen für den Weltklimagipfel in Kopenhagen eröffnet worden. Zu deren Auftakt hat der Chef des Uno-Klimasekretariats, Yvo de Boer, vor allem die USA zu verstärkten Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung aufgerufen. Die Vereinigten Staaten, aber auch andere Industriestaaten hätte bislang keine weitreichenden Zugeständnisse zur Reduktion ihrer Treibhausgase gemacht. Dagegen lobte de Boer das Engagement Chinas, Indiens und anderer Schwellenländer. Sie hätten Pläne vorgelegt.

Bis Freitag wollen in Barcelona Delegierte aus aller Welt eine Annäherung in den festgefahrenen Verhandlungen über ein neues internationales Klimaschutzabkommen erzielen. Hauptstreitpunkte sind die Ziele der Industrieländer zur Senkung des CO2-Ausstoßes, die Beiträge großer Schwellenländer zum Klimaschutz und finanzielle Hilfen für Entwicklungsländer.

Ursprünglich sollte auf dem Weltklimagipfel vom 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen ein Nachfolgevertrag für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll verabschiedet werden. De Boer räumte ein, dass letzte "technische Details" des Abkommens erst nach dem Gipfel vereinbart werden könnten.