Scheinwerfer tauchten die Flugzeug-Rampe in grelles Licht - und Millionen Amerikaner wurden live im Fernsehen Zeugen einer bewegenden Szene: US-Präsident Barack Obama erwies 18 in Afghanistan gefallenen US-Soldaten die letzte Ehre.

Auf dem Luftwaffenstützpunkt Dover (Delaware) verneigte er sich, für Kameras unsichtbar, an Bord eines Militärflugzeugs vor den flaggengeschmückten Särgen. Dann ging er hinunter aufs Rollfeld und salutierte, als Soldaten ihre toten Kameraden hinaustrugen. Obamas Anwesenheit bei der Zeremonie war ein Politikum in doppeltem Sinne: In der Bush-Ära waren Aufnahmen von der Rückführung im Krieg getöteter Soldaten verboten. Und: Obama steht kurz vor seiner bisher schwierigsten Entscheidung, ob er bis zu 40 000 weitere GIs in den Einsatz am Hindukusch schickt.