Um den Opiumanbau in Afghanistan auszumerzen, muss die internationale Gemeinschaft nach Einschätzung der Weltbank mehr als zwei Milliarden US-Dollar (1,35 Milliarden Euro) in die ländliche Entwicklung des Landes investieren. Der Kampf gegen den Drogenanbau könne langfristig nur erfolgreich sein, wenn den verarmten Bauern anderweitig ein Auskommen ermöglicht werde, heißt es in einem Bericht der Weltbank und des britischen Ministeriums für internationale Entwicklung (DFID).

Notwendig sind ein Ausbau der Bewässerungssysteme und des Straßennetzes sowie der Tierhaltung. Allein für Bewässerung sieht der Bericht 1,2 Milliarden Dollar vor, 400 Millionen Dollar sollen in Aufstockung und Erneuerung der Infrastruktur fließen. Die Investitionen sollen auf zehn Jahre angelegt sein. Der afghanische Außenminister Dadfar Spanta hatte zuvor in Japan um Unterstützung geworben.

Afghanistan ist das weltweit größte Anbaugebiet von Opium, dem Ausgangsstoff für Heroin. Im vergangenen Jahr ist die Opium-Produktion des Landes um 34 Prozent gestiegen, was zu einem Großteil an ergiebigeren Niederschläge liegt.