Die ersten Versuche in den USA, nach Erdöl zu graben und es zu schöpfen, liegen mehr als 150 Jahre zurück.

Buchstäblich den Durchbruch schaffte ein österreichisch-ungarischer Ingenieur namens Antonio Francisco Luchich, der 1879 nach Michigan kam und sich fortan Anthony Francis Lucas nannte. Als 1899 Bohrkonzessionen für den Spindletop-Hügel bei Beaumont im Südosten von Texas angeboten wurden, pachtete er dort ein Grundstück und begann zu bohren. Unter dem Hügel sollte sich ein Salzstock befinden. Nach allerlei Schwierigkeiten und Rückschlägen machte Lucas am 10. Januar 1901 den bis dahin größten Ölfund in der US-Geschichte: Aus seinem Bohrloch schoss eine schwarze Fontäne bis zu 100 Meter in die Luft. Sie beförderte pro Tag 10 000 Tonnen Rohöl an die Oberfläche.

Da die meisten Ölfelder in Texas sehr tief liegen, konnten die wirklich ergiebigen erst 1926 (Yates-Ölfeld im Westen) und 1930 (East-Texas-Ölfeld bei der Stadt Kilgore) systematisch erschlossen werden. Anfang der 30er-Jahre gelang es Texas schließlich, zur Nummer 1 unter den Ölförderstaaten innerhalb der USA aufzusteigen.