Die Waffenruhe zwischen Israelis und der radikalen Hamas im Gazastreifen steht nach sechs Monaten vor dem Aus. Hamas-Chef Chaled Maschaal schloss...

Ramallah/New York. Die Waffenruhe zwischen Israelis und der radikalen Hamas im Gazastreifen steht nach sechs Monaten vor dem Aus. Hamas-Chef Chaled Maschaal schloss eine Verlängerung definitiv aus. Israel drohte mit "militärischen" Reaktionen, sollten die Palästinenser den Waffenstillstand nicht respektieren. Israels Außenministerin Zipi Livni sagte, Israel habe den festen Willen, die Herrschaft der Hamas im Gazastreifen zu beenden.

Um Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu unterstützen, ließ Israel gestern 227 palästinensische Gefangene frei. Abbas gehört der Fatah an, der innerpalästinensischen Konkurrenz zur Hamas. Abbas begrüßte die Freigelassenen in seinem Amtssitz. Die Freude werde "nicht vollkommen sein", bevor nicht alle 11 000 palästinensischen Gefangenen in Israel frei seien, sagte er. "Ich verspreche euch, dass weitere Gruppen folgen werden."

Der britische Premierminister Gordon Brown hat die künftige US-Regierung zu raschem Handeln im Nahen Osten aufgefordert. Barack Obama müsse den Friedensbemühungen zwischen Israelis und Palästinensern Vorrang einräumen, sagte Brown. Dass dies auch von der Arabischen Liga gefordert werde, sei eine wichtige Entwicklung. Brown kritisierte, die israelischen Siedlungen in den palästinensischen Gebieten seien eine der größten Hürden für eine Lösung des Nahost-Konflikts.