Aus Angst vor Piratenüberfällen vor der Küste Somalias hat sich der Kapitän des Hapag-Lloyd-Kreuzfahrtschiffes “MS Columbus“ Medienberichten zufolge zu einer drastischen Maßnahmen entschlossen.

Er will nach Informationen von NDR 90,3 alle Passagiere im Jemen an Land bringen und sie dann per Flugzeug nach Dubai ausfliegen lassen. Dort würden sie ein paar Tage in extra angemieteten Luxushotels verbringen, berichtete der Sender. Der Kapitän will das Schiff dann nur mit einer Stammbesatzung durch das gefährliche Piratengebiet bringen und die Passagiere in Oman wieder an Bord nehmen, damit sie ihre Kreuzfahrt Richtung Singapur fortsetzen können.

Die Reederei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, die zum TUI-Konzern gehört, hat sich nach eigenen Angaben um Geleitschutz für das Piratengebiet bei der Bundesregierung bemüht war aber mit ihrem Anliegen gescheitert. Vor der Küste Somalia kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Piratenüberfällen auf Schiffe . Die EU beginnt an diesem Dienstag mit einem Einsatz gegen die Piraten am Horn von Afrika .

Die "MS Columbus" befindet sich auf einer Weltreise. Von Genua geht die Fahrt durch den Suezkanal und weiter über Südostasien und Australien bis nach Südamerika und wieder zurück nach Europa. Erst vor eineinhalb Wochen war das Schiff in Italien gestartet. Zur Zeit sind 246 Passagiere an Bord