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Nairobi/Kopenhagen. Im Kampf gegen die Piraterie vor der Küste Somalias hat die internationale Marine gestern einen Erfolg verzeichnet. Kräfte der Task Force hätten verhindert, dass Piraten ein Kreuzfahrtschiff mit 400 Passagieren an Bord kapern konnten, teilte die dänische Marine mit, die derzeit die Task Force am Horn von Afrika leitet.

Den Einsatz habe die dänische Marine von einem in Oman liegenden Schiff aus koordiniert, sagte ein Sprecher in Kopenhagen. Er bestätigte lediglich, dass es sich um ein Passagierschiff handelte, das Piraten kapern wollten. Nach dänischen Medienberichten hatte ein Kreuzfahrtschiff eines amerikanischen Eigners am Sonntag über Funk Notsignale ausgesandt. An der Militäroperation soll auch ein französischer Hubschrauber beteiligt gewesen sein.

Derweil verließen somalische Piraten nach dem Scheitern von Lösegeldverhandlungen einen vor knapp zwei Wochen gekaperten Frachter aus dem Jemen wieder, wie die Reederei mitteilte.

Auch im Fall des im September mit mehr als 30 Kampfpanzern an Bord gekaperten ukrainischen Frachters "MS Faina" zeichnet sich ein Ende der Verhandlungen ab. Einzelheiten der Freilassung der Besatzung müssten noch abgestimmt werden, sagte Außenamtssprecher Wassili Kirilitsch laut Agentur RIA Nowosti. Die Regierung konzentriere sich auf diplomatische Bemühungen. Ursprünglich hatten die Piraten 20 Millionen Dollar verlangt.

Derzeit halten somalische Piraten mehr als ein Dutzend Schiffe und mindestens 300 Seeleute in ihrer Gewalt. Der bisher größte Coup der Seeräuber war der Überfall auf den saudischen Supertanker "Sirius Star". Das Schiff, das Anfang November gekapert wurde, ist mit Rohöl im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar beladen.