Die umstrittenen EU-Pläne für sogenannte Nackt-Scanner auf Flughäfen sind vorerst vom Tisch. Wegen Widerstands im Europa-Parlament streiche die...

Brüssel. Die umstrittenen EU-Pläne für sogenannte Nackt-Scanner auf Flughäfen sind vorerst vom Tisch. Wegen Widerstands im Europa-Parlament streiche die Brüsseler Behörde den entsprechenden Passus in ihrem Verordnungsvorschlag zur Luftverkehrssicherheit, sagte ihr Sprecher Fabia Pirotta gestern in Brüssel. Man wolle eine Denkpause einlegen und währenddessen das bestehende Verbot von Flüssigkeiten im Handgepäck überarbeiten.

Die Kontrollgeräte, mit denen Fluggäste praktisch bis auf die Haut durchleuchtet werden können, wurden auf einigen Flughäfen schon getestet (das Abendblatt berichtete). Alle am Körper befestigten Gegenstände werden sichtbar, auch versteckte Waffen.

Der Rückzug sei eine "weise Entscheidung", sagte der Fraktionschef der Sozialisten im Parlament, Martin Schulz (SPD). Seine Fraktion sei strikt gegen die Scanner, weil sie erniedrigend seien und die Menschenwürde beeinträchtigten. Michael Cramer von den Grünen bezeichnete die Änderung des Plans als Erfolg für das Parlament.