Der künftige US-Präsident Barack Obama hat nie verborgen, dass er lange Zeit ein starker Raucher war. Aber greift er immer noch zum Glimmstängel -...

Der künftige US-Präsident Barack Obama hat nie verborgen, dass er lange Zeit ein starker Raucher war. Aber greift er immer noch zum Glimmstängel - das weiß die Öffentlichkeit nicht, wie ein Gastkolumnist in der "Washington Post" hervorhob. "Lasst den Kerl rauchen", hieß die Überschrift. Zu seinem Unmut hat bisher kein Journalist den 47-jährigen Wahlsieger gefragt, ob er mittlerweile die schlechte Gewohnheit aufgegeben hat. Es herrsche Stillschweigen, beklagt Autor Michael Kinsley, und das in den USA, wo Raucher sonst missionarisch verfolgt werden.

Dabei steht Obama bei seiner Frau Michelle im Wort, wie er einst selbst enthüllte. Um ihr das für die gesamte Familie stressige Präsidentschaftsrennen zu versüßen, hatte er ihr versprochen, im Gegenzug mit dem Qualmen aufzuhören. Tatsächlich gibt es kein einziges Foto, das ihn mit Zigarette in der Hand zeigt. Kinsley zufolge ist das weniger ein Zeichen dafür, dass er wirklich nicht mehr raucht, sondern ein Hinweis darauf, dass es die Medien weiterhin gut mit ihm meinen und das Thema schlicht nicht mehr anrühren. Im Juni hatte Obama auf Fragen noch eingeräumt, dass ihm das Aufgeben bisher nicht gelungen sei. Einen Monat zuvor, so die Kolumne, hatten Ärzte in einer sorgfältig formulierten Erklärung mitgeteilt, dass Obama derzeit Nikotinkaugummi benutze, und das mit Erfolg.