Die Bildkombination oben ist eins der "Fotos des Jahres" der Nachrichtenagentur AP: Chinas neues Politbüro, bestimmt vom Zentralkomitee der KP, wurde auf dem Parteikongress im Oktober 2007 vorgestellt - und die Mitglieder präsentieren sich in der typischen Pose der "Handhochheber". Von links, oberste Reihe: Staatspräsident und Parteichef Hu Jintao, Technologiefunktionär Wu Bangguo, Regierungschef Wen Jiabao; darunter Pekings Ex-Bürgermeister Jia Qinglin, Propagandaexperte Li Changchun, Shanghais Ex-Bürgermeister Xi Jinping; unten: Wirtschaftspolitiker Li Keqiang, Organisationsleiter He Guoqiang, Sicherheitsminister Zhou Yongkang. Einen Wandel zur "harmonischen Gesellschaft" versprach Parteichef Hu Jintao im Oktober. Von Harmonie ist gerade im Vorfeld der Olympischen Spiele nicht viel zu spüren: "Le Monde politique" berichtet von massiven Aufständen gegen Landvertreibungen in den Provinzen. Amnesty International (ai) wies gestern erneut auf den "Weltrekord Chinas bei den Exekutionen" hin. Dass Hinrichtungen dort künftig nur noch per Giftspritze vollstreckt werden sollen, mache nichts humaner und ändere nichts an der "willkürlichen Anwendung der Todesstrafe, Fehlurteilen" und der Hinrichtung von Unschuldigen, so ai.